Beschreibung

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurde eine Abbrand-Regelung von einem individuellen Einsatz für einen universellen Einsatz in unterschiedlichen Typen von Einzelraumfeuerungsanlagen weiterentwickelt und erprobt. Die durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik bereits entwickelte T2O2-Abbrand-Regelung wurde sowohl softwareseitig parametriert, als auch hardwareseitig adaptiert, sodass die intelligente temperaturbasierte Abbrand-Regelung zur Schadstoffminderung und Effizienzerhöhung auch erfolgreich in unterschiedlichen Arten von Einzelraumfeuerungsanlagen (freistehender Raumheizer nach DIN EN 13240 (zwei Luftströme), Kamineinsatz nach DIN EN 13229, Holzherd nach DIN EN 12815 - inklusive diverse Speicheröfen nach DIN EN 15250) eingesetzt und somit für einen möglichst breiten Einsatz in unterschiedlichen Arten von Verbrennungsanlagen verfügbar bzw. verwertbar gemacht werden konnte. Eine erfolgreiche softwareseitige Übertragung der Abbrand-Regelung des Fraunhofer IBP auf verschiedene Arten von Einzelraumfeuerungsanlagen umfasste dabei eine individuelle softwareseitige Parametrierung mit Hilfe von entwickelten Korrekturfaktoren, über die die anlagenspezifischen Parameter berücksichtigt werden konnten und eine optimale und universelle Funktionsfähigkeit der Abbrand-Regelung möglich wurde.
Die durchgeführten Untersuchungen haben bestätigt, dass die universelle parametrierbare Abbrand-Regelung des Fraunhofer IBP mit einem überschaubaren Aufwand sehr effizient auf unterschiedliche Typen von Einzelraumfeuerungsanlagen übertragen werden kann sowie der Sauerstoffgehalt im Abgas über den gesamten Betrieb stabil in einem gewünschten und definierten Bereich bedarfsgerecht geregelt werden kann, was einen stabilen Betrieb über die gesamte Verbrennung ermöglicht. Dadurch können hohe Konzentrationen an Schadstoffen (CO bis zu - 44 %, OGC bis zu - 32 %, Staub bis zu - 40 %), die nicht nur toxikologisch relevant, sondern auch klimawirksam sind, vermieden werden. Da diese Schadstoffe klimarelevant sind und sich besonders schädlich auf den Menschen auswirken, ist die Abbrand-Regelung auch aus ökologischer Sicht besonders positiv zu bewerten. Darüber hinaus spielt die Erhöhung des Wirkungsgrads eine besonders positive Rolle sowohl bei der ökologischen als auch bei der ökonomischen Betrachtung. Durch eine breite Anwendung der Abbrand-Regelung des Fraunhofer IBP in mehreren hunderttausend Einzelraumfeuerungsanlagen können dementsprechend erhebliche Emissionsminderungs- und Brennstoffeinsparpotenziale realisiert werden. Zudem entsteht durch die mögliche Brennstoffeinsparung ein direkter Anreiz für den Kunden bzw. Nutzer durch eine realisierbare Kostenersparnis, wodurch die allgemeine Attraktivität der energetischen Biomasseverwertung ansteigt.
Darüber hinaus kann durch die bedarfsgerechte Sauerstoffzugabe mit der Abbrand-Regelung eine höhere Flexibilität gegenüber der eingesetzten Brennstoffqualität erzielt werden. Speziell im Praxisbetrieb bzw. in Haushalten kann dadurch dennoch eine vergleichsweise hohe Verbrennungseffizienz mit niedrigen Schadstoffemissionen gewährleistet werden. Die Einführung und Etablierung der Abbrand-Regelung des Fraunhofer IBP auf dem deutschen und europäischen Markt soll zukünftig einen maßgeblichen Beitrag für eine nachhaltige und effiziente Nutzung, nicht nur auf dem Prüfstand bei optimalen Betriebsbedingungen, sondern auch im Praxisbetrieb wobei nicht selten von optimalen bzw. sachgemäßen Betriebsbedingungen abgewichen wird, leisten.