PUDI Projektdetails

Zytokinexpressionsmuster und Genexpressionsanalyse der humanen Nasenschleimhaut nach Exposition mit Innenraumstäuben

Riechelmann, Herbert

01.10.2002 - 30.09.2004

Beschreibung

Die Wirkung einer dreistündigen Exposition mit Innenraumstäuben auf die Nasenschleimhaut von 16 Hausstaubmilbenallergikern und 16 Normalprobanden wurde untersucht und mit einer Kontrollexposition mit Reinluft verglichen. Bei der Hälfte der Probanden wurde der Innenraumstaub mit Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) dotiert. Aus einer Nasenschleimhautbiopsie wurde die RNA extrahiert und expositionsbezogene Veränderungen der Gentranskription untersucht. Zusätzlich wurden im Nasensekret unterschiedliche Zytokine und Zellaktivierungsmarker gemessen. Auf Transkriptionsebene wurden in erster Linie Gene für Bindung und Transport von Metallen, für den Metabolismus reaktiver Sauerstoffspezies sowie immunrelevante Gene aufreguliert. Gene für DNA-Reparatur oder Zellzyklusregulation wurden nur sporadisch differentiell transkribiert. Auf Proteinebene war die Innenraumstaubexposition mit einer signifikanten Erhöhung der Zytokine IL-1ß, IL-6, IL-8 und G-CSF sowie des Zellaktivierungsmarkers Elastase assoziiert (p Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Nasenschleimhaut auf eine realitätsnahe Innenraum-Staubexposition mit der Aufregulierung unterschiedlicher Abwehrsysteme reagiert. Hierbei stehen neben der Aktivierung der Immunantwort die Neutralisation und der Metabolismus toxischer Staubinhaltsstoffe im Vordergrund. DEHP scheint die nach nasaler Staubinhalation in der humanen Nasenschleimhaut ablaufende Immunantwort abzuschwächen.