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Möglichkeiten und Grenzen einer Verwertung von Rest- und Altholz unter besonderer Berücksichtigung der Massen aus der Bauwirtschaft in Baden-Württemberg

Oerter, Martin

01.07.1995 - 02.11.1995

Beschreibung

Angesichts knapper werdender Deponieräume stellt die Suche nach rechnerisch und wirtschaftlich praktikablen Möglichkeiten der Verwertung von Rest- und Altholz ein derzeit zu großen Teilen noch ungelöstes Problem dar. Verstärkt wird der Druck zur Lösung dieser Aufgabe auch durch den Umstand, daß auf Grundlage der 1993 in Kraft getretene TA Siedlungsabfall Holz im allgemeinen nur noch mit einem Glührückstand von weniger als 3 bzw. 5 %, also zu Asche verbrannt, deponiert werden darf. Bei einem durchschnittlichen Aufkommen an Rest- und Altholz von ca. 80 kg/Ewa fallen allein in Baden-Württemberg pro Jahr etwa 790.000 t an Rest- und Altholz an. Die Schwierigkeiten beim Auffinden von Verwertungswegen beginnen oft schon bei der klaren begrifflichen Definition der verschiedenen zur Verwertung vorliegenden Kontingente (Altholz, Restholz, Schwachholz etc). Die Probleme setzen sich dann in der Suche nach geeigneten Aufbereitungsverfahren und wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten fort. Ein wesentlicher Bestandteil ist aber auch die Frage nach einer Prüfung und Überwachung der Qualität des Altholzes. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der Nachweis von eventuellen Schutzmittelbehandlungen mit einer einfachen, vor Ort einzusetzenden Analytik zu erwähnen. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines Beitrages zu einem geplanten Leitfaden "Bauabfälle in Baden-Württemberg", wobei ein besonderer Schwerpunkt auf die in der Bauwirtschaft anfallenden Altholzmengen gelegt werden soll. Dabei ist vorgesehen, ausgehend von klaren begrifflichen Definiitionen, zunächst die derzeit existierenden Verwertungswege darzustellen. Diese sind sowohl hinsichtlich ihrer technisch-wirtschaftlichen Durchführbarkeit als auch in Bezug auf mögliche Auswirkungen auf die Umwelt zu bewerten. Auch die Frage nach den Grenzen einer wirtschaftlich noch durchführbaren stofflichen Verwertung und den Vor- und Nachteilen einer energetischen Nutzung von Rest- und Altholz ist hierbei abzuhandeln. In einem weiteren Schritt sollen dann mögliche neue Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von Rest- und Altholz aufgezeigt werden. Hierbei sind insbesondere innovative Verfahren wie beispielsweise neue Entsichtungstechniken sowie einfache Analyseverfahren zur Überwachung der Produktqualität vor Ort zu berücksichtigen. Somit soll das Forschungsvorhaben auch dazu dienen, neue, bisher in Baden-Württemberg noch nicht genutzte Verwertungsmöglichkeiten darzulegen.