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Untersuchungen zum Schwefelhaushalt repräsentativer Böden in zwei Schwarzwaldlandschaften - Remobilisierung von Schwefel aus experimentell mit Sulfat belasteten Böden der ARINUS-Flächen

Rehfuess, Karl-Eugen

01.07.1995 - 31.12.1996

Beschreibung

An für zahlreiche Mittelgebirgsstandorte repräsentativen Böden der ARINUS-Flächen (Braunerde Villingen, Podsol Schluchsee) sollen Untersuchungen zur Remobilisierung von Schwefel durchgeführt werden, der nach experimenteller (NH42SO4- bzw. MgSO4-Applikation im Boden festgelegt wurde. Bodenspezifische S-Remobilisierungstypen und deren Abhängigkeit von Standorts- und Bodeneigenschaften sind herauszuarbeiten. Die Remobilisierung von im Boden akkumuliertem Schwefel ist von großer ökologischer Relevanz. da hierbei das mobile Anion SO42 freigesetzt wird. Dies kann einen bei sinkendem S-Eintrag an sich zu erwartenden Rückgang von (ökologisch nachteiligen) Nährelement- oder Al-Austrägen in die Hydrosphäre verzögern. Die Hypothese. wonach das S-Remobilisierungspotential der ARINUS-Böden (und auch das anderer, S-repositionsbelasteter deutscher Waldböden) je nach der dominierenden S-Bindungsform sehr verschieden ist, soll anhand a) eines Vergleichs mit unterschiedlichen Zeitskalen wiederholter Bodeninventuren sowie b) von Kurz- und Langzeitlaborversuchen zur 5-Mineralisation und SO4-2-Resorption getestet werden. Dabei wollen wir auch Interferenzeffekte erhöhter N-Eintrage untersuchen. Die im Vorgängerprojekt entwickelte Methodik zur quantifizierenden Fraktionierung S-haltiger Humusstoffe soll weiter ausgebaut werden. Sie wird in differential-diagnostischen Studien eingesetzt mit dem Ziel, die Struktureigenschaften S-haltiger Humusstoffe in S-belasteten Böden und den Beitrag verschiedenartiger Humuskomponenten zur S-Remobilisierung zu erfassen.