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Vergärung von Speiseabfällen zusammen mit Gülle

Böhm, Reinhard

01.05.1995 - 30.04.1996

Beschreibung

Die Verwertung von Speiseabfällen aus der Gemeinschaftsverpflegung (z.B. aus Krankenhäusern) und von anderen Abfällen aus dem Lebensmittelbereich gestaltet sich zunehmend problematischer (Einschränkungen aus tierseuchenrechtlichen Gründen bei der traditionellen Verfütterung der Speiseabfälle an Schweine, Regelungen der TA Siedlungsabfall zur Ablagerung von organischen Abfällen auf Deponien). In einem Gemeinschaftsprogramm von zwei Instituten der Universität Hohenheim und der Universität Tübingen soll untersucht werden, inwieweit Speiseabfälle u.a. organische, "nasse" Abfälle insbesondere aus dem Lebensmittelbereich in Vergärungsanlagen zusammen mit Gülle behandelt werden können. Dabei sollen Fragen der Technik beim Einsatz dieser unterschiedlichen Stoffe geklärt werden, eine Verfahrensoptimierung zur Biogaserzeugung durchgeführt werden und die zu beachtenden human- und seuchenhygienischen Belange geprüft und im Hinblick auf weitere Anlagen beispielhaft festgelegt werden. In einem weiteren Untersuchungsteil soll die bisher auch nicht in Ansätzen geklärte Frage des Schadstoffein- und Austrags bei der Behandlung solcher Einsatzstoffe geklärt werden. Das vorgesehene Untersuchungsprogramm ist im Hinblick auf die Entsorgung von Abfall und im Hinblick auf die Erhöhung des Anteils regenerativer Energien aus de Vergärung von Speiseabfällen und Gülle richtungsweisend. Insgesamt sind Interessen der Abfallverwertung und der Energieerzeugung betroffen. Es wird derzeit geprüft, inwieweit eine finanzielle Beteiligung des MLR zu dem vorgesehenen Untersuchungsprogramm erfolgen kann. Eine finanzielle Beteiligung im Hinblick auf mögliche regenerative Energieerzeugung durch die Koordinierungsstelle beim Referat 21 wird geprüft. (Interessenabgleich, Energieerzeugung 1/3I, Abfallwirtschaft 1/3, Seuchenhygiene 1/3). Die Untersuchungen sollen an der bestehenden Anlage in Bad Rappenau (Landkreis Heilbronn) und der derzeit im Bau befindlichen Demonstrationsanlage in Wolpertshausen (Landkreis Schwäbisch Hall) durchgeführt werden.