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Gesundheitlicher Verbraucherschutz - Untersuchungsprogramm Fuminosine in Lebensmitteln

Thielert, Gerhard

01.03.1995 - 28.02.1997

Beschreibung

Fuminosine werden von Schimmelpilzen der Gattung Fusarium gebildet und zählen zu den am häufigsten vorkommenden Mykotoxinen. Sie stehen im konkreten Verdacht, Tumorpromotoren zu sein und Schäden im Kleinhirn und in der Lunge zu verursachen. In mehreren Studien aus Südafrika werden Fuminosine für das Auftreten von Speiseröhrenkrebs verantwortlich gemacht. Diese Mykotoxingruppe zeigt in ihrer Struktur Ähnlichkeiten mit Sphingolipiden. Aus einschlägigen Literaturangaben, die durch Hinweise des Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BGVV) bestätigt wurden, ist bekannt, daß insbesondere Getreide mit Fuminosinen belastet ist. Die bisher veröffentlichten Daten zeigen, daß technologische Verfahren so gut wie keine Verminderung des Mykotoxingehaltes bewirken. In einem Forschungsprojekt soll ein Screening-Verfahren für Fuminosine in der amtlichen Lebensmittelüberwachung sowie ein quantitatives Bestimmungsverfahren für die einzelnen Fuminosine entwickelt werden. Anschließend sollen Untersuchungen zur Belastung der in der BRD im Handel befindlichen Lebensmittel auf Getreidebasis durchgeführt werden. Im Vordergrund steht hierbei Säuglingsnahrung. Die Ergebnisse sollen dazu dienen festzustellen, welcher Handlungsbedarf im Hinblick auf den gesundheitlichen Verbraucherschutz besteht. Als Screening-Verfahren kommen neben Enzym-Immunoassays dünnschicht-chromatographische Techniken (DC, HPTLC, AMD) in Frage. Für quantitative Bestimmungsverfahren bietet sich die Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie (Vorsäulen-, Nachsäulenderivatisierung) an. Darüber hinaus sollte die Übereinstimmung der Screening-Verfahren mit den Ergebnissen der HPLC geprüft werden.