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Untersuchungen zur Wirkung von Xenoestrogenen auf die menschliche Endometriumsfunktion

Zahradnik, Hans-Peter

01.02.1995 - 31.12.1996

Beschreibung

Chronische reproduktionstoxische Wirkungen von Umweltschadstoffen sind bis heute unzureichend erforscht, obwohl sie häufig ein empfindlicher toxikologischer Endpunkt sind (Gibbons, Science 254:25,1991). In unserem Vorhaben soll die Bedeutung von Umweltchemikalien mit estrogenartiger Wirkung (Xenoöstrogene) für die Funktion der menschlichen Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) untersucht werden. Störungen dieser Funktion sind mit erheblicher Beeinträchtigung der menschlichen Fortpflanzung verbunden. Während beim Tier und in vitro aussagekräftige Befunde über estrogene Schadstoffwirkungen vorliegen, ist die Relevanz dieser Daten für den Menschen heute eines der strittigsten toxikologischen Probleme (Stone, Science 265:308-31 0,1994). In unserem Projekt soll zunächst die innere Belastung des Endometrium mit chlororganischen Xenoöstrogenen als Grundlage für eine Risikoabschätzung ermittelt werden. In Wirkungsexperimenten sollen ferner die Effekte von typischen Xenoöstrogenen auf die parakrine und autokrine Regulation von menschlichen Endometriumszellen in vitro untersucht werden. Mit diesen orientierenden Untersuchungen sollen empfindliche Endpunkte der Xenoestrogenwirkung, die auch als "Estrogenitätsmarker" dienen könnten, identifiziert werden. Weiterhin sollen diese Experimente Aussagen über Wirkungsmechanismen und Dosis-VVirkungs-Beziehungen erbringen.