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Bedeutung der Schwefelversorgung für die Synthese Cd-komplexierender Phytochelatine sowie die Cd-Aufnahme und -Verlagerung in oberirdische Pflanzenteile verschiedener Gemüsearten

Schubert, Sven

01.01.1995 - 31.12.1995

Beschreibung

Die besondere Bedeutung des Schwermetalls Cadmium liegt in einer relativ geringen Phytotoxizität gegenüber einer hohen Zootoxizität einerseits, andererseits in einem allgemein großen Transfer von Bo-den in die Pflanze. Dies trifft besonders bei den sogenannten Akkumulatorpflanzen wie Weißkohl, Grünkohl, Spinat, Sellerie und Salat zu. Die genannten Gemüsearten können das toxische Schwermetall über die Konzentration im Boden hinaus im Sproß anreichern, ohne daß es zu optisch erkennbaren Toxizitätssymptomen kommt. Für den Verbraucher ergibt sich daraus eine Gesundheitsbelastung, die er ohne Kenntnis des Herkunftgebietes des Gemüses nicht abschätzen kann. Es stellt sich daher die Frage, ob sich durch einfache agronomische Maßnahmen die Cd-Aufnahme und die Verlagerung in eßbare Pflanzenteile verschiedener Gemüsearten vermindern läßt. Es ist bekannt, daß Pflanzen in der Lage sind, Cd im Zellinneren durch schwefelhaltige Polypeptide, Phytochelatine (PC), zu inaktivieren. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, ob Phytochelatine die Aufnahme und den Transport von Cd in den Sproß beeinflussen. Aufgrund der in den letzten Jahren erzielten Verminderung der Schwefelemission ist es in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik zu Schwefelmangelerscheinungen gekommen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, ob eine über die S-Ernährung veränderte Phytochelatinsynthese das Cd-Verteilungsmuster von Gemüse beeinflussen kann.