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Suzkessionsuntersuchungen im Rebgelände des Kaiserstuhls (Forts.)

Kobel-Lamparski, Angelika

01.01.1995 - 30.06.1996

Beschreibung

Seit 1979 wird in einer Langzeitstudie der Verlauf von Wiederbesiedlungs- und Sukzessionsvorgängen dokumentiert. Großflächige Flurbereinigungen schufen die Ausgangslage für den Beginn einer ungestörten Primärsukzession auf den Großböschungen im Rebgelände des Kaiserstuhls. Faunistische Aufnahmen erfolgten kontinuierlich und werden heute noch weitergeführt. Insgesamt werden über 20 Tiergruppen bearbeitet, begleitend wird die Vegetations- und Bodenentwicklung verfolgt. Dadurch gelingt es, funktionelle und strukturelle Aspekte der Ökosystementwicklung gleichermaßen zu erfassen. Am Beispiel der Spinnen war es möglich, die Geschwindigkeit des faunistischen Wandels aufzuzeigen. Daraus lassen sich Zeitvorstellungen ableiten, die die Funktion von Brachflächen als Reservoir oder langfristigem Lebensraum in intensiv genutztem Kulturland herausstellen. Die Auswertung weiterer Tiergruppen verallgemeinert dieses Ergebnis und stellt es auf eine breite Basis, auf der die Dynamik einer Brachflächenentwicklung eingeschätzt werden kann und sich Notwendigkeit oder Folgen von Pflegemaßnahmen diskutieren lassen. Die Konstellation Böschungen-Rebflächen ist die Realisierung eines Integrationsmodells, das beispielhaft die zahlreichen Vernetzungen zwischen Brachflächen und intensiv genutztem Kulturland aufzeigt.