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Charakterisierung der asthmatischen Entzündungsreaktion am Modell der endo-bronchialen Allergenprovokation beim Menschen und Beziehung zur Pathogenese der chronisch obstruktiven Bronchitis

Kroegel, C.

01.11.1994 - 31.01.1997

Beschreibung

Morbidität und Mortalität der obstruktiven Lungenerkrankung Asthma bronchiale und chronische Bronchitis (COB) sind unverändert hoch oder steigen noch an. Die Ursachen hierfür könnten sowohl mit sozioökonomischen als auch ökologischen Faktoren (Schadstoff- und Staubbelastung der Luft) sowie dem steigenden Nikotinkonsum im Zusammenhang stehen, ohne daß bisherige wissenschaftliche Ansätze hierzu eine klare Antwort ergaben. Wissenschaftliche Anstrengungen auf diesem Gebiet werden hauptsächlich durch die Probleme bei der Abgrenzung der Erkrankungen und der zugrundeliegenden Veränderungen, das Fehlen geeigneter Parameter, ausreichend sensitiver Methoden ebenso wie kompatible und sichere Experimentalmodelle erschwert. Nachdem wir im laufenden Forschungsvorhaben begonnen haben, die dem allergischen Asthma bronchiale zugrundeliegenden Pathomechanismen zu untersuchen, zielen wir mit dem Antrag auf Anschlussförderung auf die Untersuchung und den direkten Vergleich der prinzipiellen pathologischen Veränderungen zwischen Asthma und COB. Hierzu sollen die bisher angewendeten zytologischen, histologischen, immunologischen, immunhistochemischen, biochemischen und molekularbiologischen Methoden herangezogen und erweitert werden. Diese z.T. ineinander verzahnten wissenschaftlichen Ansätze zielen auf die Charakterisierung der entzündlichen Atemwegsreaktion mittels numerischer, phänotypischer und funktioneller Analysen der bronchialen Effektorzellen, wie beispielsweise Eosinophiler und Neutrophiler, der Untersuchung regulatorischer CD4+ und CD8+ T-Lymphozyten sowie der im Rahmen der Erkrankungen vermehrten Lipid- und Proteinmediatoren, (2) die Identifikation an der Feinregulation und Entstehung des entzündlichen Infiltrats beteiligter, bislang unbekannter Faktoren, (3) die vergleichende Charakterisierung von BAL-Zellen mit Gewebszellen, (4) und deren Beziehung zu klinischen und diagnostischen Parametern. Dadurch soll (5) versucht werden, Kriterien zur verbesserten differentialdiagnostischen Abklärung von Asthma und COB zu definieren. Der Vergleich verschiedener Aspekte beider Atemwegserkrankungen wird nicht nur neue Einsichten zu Ursache und natürlichem Verlauf erbringen sondern auch die Grundlagen für rationale therapeutische Ansätze schaffen. Die Identifizierung pathogenetischer Vorgänge und Mechanismen könnte ferner die Planung und Durchführung zukünftiger epidemiologischer und anderer Studien durch Einführung neuer Zielparameter erleichtern und verbessern. Durch die Untersuchung der Entzündungsmechanismen des Asthma bronchiale und der COB werden andere gegenwärtig im Rahmen des Förderprogramms,"Umwelt und Gesundheit" unterstützte Studien ergänzt.