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Untersuchungen zur Veränderung der Oberflächenzusammensetzung, Funktion und Allergenität von Pollen durch Luftschadstoffe und UV-Licht: Oberflächenanalytische Untersuchungen

Goschnick, J.

01.06.1994 - 30.06.1996

Beschreibung

Es ist bekannt, daß Pflanzenpollen mit gas- und partikelförmigen Schadstoffen der Luft in Wechselwirkung treten. Dabei tritt eine Voraktivierung der Pollen ein, die sich in veränderter Freisetzung von Allergenen äußert. Untersuchungen auf diesem Gebiet wurden bislang vor allem mit immunochemischen oder volumenorientierten Methoden der chemischen Analytik durchgeführt. Mit dem Ziel, die Ursachenfaktoren differenziert zu benennen, ist geplant in Zusammenarbeit der Hautklinik Mannheim mit dem Institut für Radiochemie des KfK (IRCH/KfK) Pollen definierten Schadstoffumgebungen auszusetzen, dann detailliert oberflächenanalytisch zu charakterisieren und schließlich umfangreichen klinischen Wirkungstests zu unterziehen. Am IRCH/KfK sollen Pollenexpositionen mit unterschiedlich schadstoffbelasteter Luft und simuliertem Sonnenlicht sowie die chemischen Analyse stattfinden. Angesichts der zentralen Rolle der Pollenoberfläche ist vorgesehen, vor allem oberflächenanalytische Methoden einzusetzen. So sollen die Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie (XPS) zur Untersuchung der obersten Atomlagen und die besonders empfindliche Sekundärneutralteilchen- und Sekundärionen-Massenspektrometrie (SNMS und SIMS) zur tiefenaufgelösten Analyse des darunter liegenden Oberflächenbereichs eingesetzt werden. Damit werden eingehende Informationen zur Art der Produkte der Schadstoffexposition sowie zum Umsetzungsgrad und Tiefenausmaß der Reaktion in Abhängigkeit vom Ambiente verfügbar, die mit den Ergebnissen der klinischen Tests in Beziehung gesetzt werden sollen.