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Genetische Inventarisierung fragmentierter Fischpopulationen als Basis für ihr Erhaltungsmanagement in Baden-Württemberg: Risikobewertung von Gewässer-versauerung, Habitatisolation und Besatzmaßnahmen

Schreiber, Arnd

01.04.1992 - 31.12.1993

Beschreibung

Die populationsgenetische Erfassung baden-württembergischer Populationen von Bachforelle, Groppe und Schlammpeitzger mit etablierten elektrophoretischen Methoden soll das Schutzkonzept dieser Arten verbessern. Durch Abstimmung mit der zuständigen BNL in Karlsruhe ist gewährleistet, daß die Auswahl der bearbeiteten Populationen direkte Interessen des Naturschutzes berührt, und daß Ergebnisse Anwendungsbezug im Arten- und Biotopschutz haben. Die genetische Variabilität zwischen und innerhalb der Populationen und das Ausmaß des Genflusses zwischen Beständen soll Aufschluß geben zur Isolation von Bewohnern sauerstoffreicher Oberläufe (Forelle, Groppe) bzw. Reliktvorkommen des Schlammpeitzgers (Problematik der Habitatvernetzung). Der Vergleich von Bewohnern von Bächen im Buntsandstein bzw. kalkreichen Gewässern gilt der Ermittlung möglicher säuretoleranter Standtortrassen (Forelle, Groppe). Der Vergleich der genetischen Konstitution von künstlich eingebrachten Besatzfischen (Forelle) mit natürlichen Populationen soll zeigen, ob sich eingebrachte und bodenständige Populationen unterscheiden, bzw. vermischen (Problematik der Atlantik- bzw. Schwarzmeerstämmigen Forellen in Baden-württemberg). Dadurch wird die Bewertung des Erfolges von Bestandesstützungen als Artenschutzmaßnahme möglich.