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Weiterentwicklung eines neuartigen Biotestverfahrens mit Fisch-Zellkulturen zum Nachweis letaler und subletaler Schäden durch Umweltschadstoffe im Medium Wasser zu einem routinemäßig einsetzbaren Kurzzeittest

Storch, V.

01.10.1991 - 31.12.1991

Beschreibung

Ein neuartiges Biotest-Verfahren soll als Schnelltest zur Ermittlung der Kurzzeit-Toxizität von Umwelt schadstoffen (Chemikalien, Abwässern, Sedimentextrakten) sowie Inhaltsstoffen in oberflächlichen Ge wässern und Abflüssen auf seine Tauglichkeit für den Routineeinsatz überprüft und etabliert werden. Als Untersuchungsmodelle dienen Primärzellkulturen aus der Leber der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) sowie die ebenfalls aus der Regenbogenforelle stammende Dauerzellinie R1. In Kultur werden die Zellen letalen und subletalen Konzentrationen ausgewählter Umweltschadstoffe exponiert und auf folgende strukturelle und funktionelle Veränderungen untersucht: Integrität der Zellmembran (Ausschluß von Trypanblau, Freisetzung des cytosolischen Enzyms Lactatdehydrogenase), Integrität der Lysosomen (Neutralrotaufnahme), Veränderung des Anheftungs- und Aggregationsverhaltens in Kultur (direkte mikro skopische Beobachtung) sowie mikroskopisch erfaßbare strukturelle Veränderungen. Diese Parameter lassen sich während der Versuchsperiode ermitteln, so daß mit Abschluß des Experimentes erste Befunde zur Toxizität der Prüfsubstanz vorliegen. Der konsequente Einsatz von Zellkulturen reduziert drastisch die Zahl der für die Toxizitätstests einzusetzenden Tiere und trägt somit dem Tierschutzgedanken voll Rechnung. Die Methode läßt sich auf alle Schadstoffe und Schadstoffgemische anwenden und gestattet rasche und konstengünstige Screening-Tests, die Aufstellung exakter Dosis-Wirkungs-Beziehungen sowie - im Falle der Hepatocyten - eine unmittelbare Korrelation zu Ergebnissen aus Tierversuchen. Die Methode sollte daher unmittelbar in die Praxis umsetzbar sein.