PUDI Projektdetails

angle-left Zurück

Kann Trockenstresstoleranz von Buchen über Durchforstungseingriffe erhöht werden?

Bauhus, Jürgen

Beschreibung

Fragestellung: Bäume mit größerem Standraum und damit höherem Zugriff auf Bodenressourcen können Trockenstress möglicherweise besser durchstehen als Bäume mit geringem Standraum. Anhand dendro-ökologischer Methoden wurde untersucht, inwieweit sich die Standraumerweiterung auf die Trockenheitstoleranz oberständiger Einzelbäume in Buchenbeständen auswirkt. Weitere zu klärende Fragestellungen der Studie waren der Einfluss der Intensität der Durchforstungseingriffe sowie die Dauer, mit der etwaige positive Effekte der Durchforstung anhalten. Zusätzlich wurde der mögliche Einfluss des Standortes auf diese Effekte untersucht.

Ergebnis: Die Analyse von Jahresringen und Bodenproben unterschiedlich intensiv durchforsteter Buchenbestände (Durchforstung zur Optimierung der Wertleistung nach Altherr sowie Durchforstung zur Optimierung der Volumenleistung nach Assmann) kam zu folgenden Ergebnissen: Durchforstungseingriffe wirken sich grundsätzlich positiv auf die Erholung des radialen Zuwachses nach Trockenjahren aus, wobei keine signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Durchforstungsvarianten festgestellt werden konnten. Korrelationsanalysen ergaben, dass die nach Altherr durchforsteten Buchenbestände grundsätzlich weniger witterungssensitives Radialwachstum zeigten als die nach Assmann behandelten Bestände. Zudem zeigten sie, dass das Radialwachstum in Brusthöhe ein geeigneter Proxy für die Abschätzung witterungs- und trockenheitsbedingter Zuwachssignale in den untersuchten Buchenbeständen darstellt.

Fazit: Die Ergebnisse der Studie lassen eine bessere Bewertung aktuell gängiger Durchforstungspraktiken zu. Aufgrund fehlender undurchforsteter Kontrollflächen konnte jedoch die Effektstärke von Durchforstung auf die Trockenheitsreaktion an sich nicht quantifiziert werden. Hierzu sind weitere Studien mit geeigneten Versuchsflächen nötig.