PUDI Projektdetails

Messtechnische Überprüfung des Erfolgs von Stabilisierungsmaßnahmen an im Rahmen der NKI geförderten Deponieprojekten (MÜDSE)

Kranert, Martin

01.04.2018 - 31.05.2020

Beschreibung

Die aus der Abfalldeponierung gebildeten Emissionen von Treibhausgasen liegen jährlich bei 11.000 Gg CO2-Äquivalente [UBA 2013]. Eine Reduktion dieser Emissionen um 500-2.500 Gg CO2-Äquivalente pro Jahr durch Deponiebelüftung ist ein erklärtes Ziel der Bundesrepublik Deutschland. Bisher ist der zentrale Punkt für die Ermittlung der Deponiegasemissionen eine Berechnung, die auf verschiedenen Annahmen, wie eingelagerte Abfallmenge, Abbaubarkeit des eingelagerten Abfalls, Methangehalt des abgesaugten Deponiegases, Alter der Ablagerung und Erfassungsgrad des verwendeten Deponiegasfassungssystems beruht. Das geplante Projekt umfasst drei Messszenarien an zwei Deponien im Landkreis Waldshut. Jede Messung umfasst die Anwendung aller drei Messmethoden zeitgleich an beiden Deponien. Diese sind: 1. Inverse Dispersionsmethode (IDM): TDLAS-Messung, Windfelderfassung und computerbasierte Modellierung 2. CHARM: Helikopter gestütztes Gasdetektionssystem basierend auf Infrarot Laser 3. FID-Begehung: Konzentrationserfassung unmittelbar an der Deponieoberfläche. Als erstes wird eine Nullmessung durchgeführt, bei der der Ist-Zustand ermittelt wird. Die zweite Messung dient zur Verifizierung der Messmethoden. Bei "kalter Fackel" wird ein direkter Vergleich der drei Messmethoden erreicht. Die dritte Messung zielt auf die Bewertung der installierten Klimaschutzmaßnahme ab. Ziel des Projekts ist es, die Wirksamkeit der von der NKI geförderten Stabilisierungsmaßnahmen mit Hilfe von drei verschiedenen Messverfahren zu überprüfen und gegebenenfalls eine Optimierung zu erreichen.