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Endenergiebedarf "Kleine und Mittlere Feuerungsanlagen" in Pleidelsheim

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01.03.2015 - 31.10.2015

Beschreibung

Auswertungen des Luftschadstoff-Emissionskatasters Baden-Württemberg der letzten Jahre zeigen, dass im Gegensatz zu den Emissionen aus Verkehr und Industrie die Schadstofffreisetzungen aus kleinen und mittleren Feuerungsanlagen in Haushalten und Gewerbebetrieben steigen. Gerade bei der Emission sehr kleiner Partikel PM2,5 übertrifft die Quellengruppe kleine und mittlere Feuerungsanlagen inzwischen die Verkehrs- und Industrieemissionen, wobei der Hauptverursacher für die Feinstaubfreisetzung in dieser Quellengruppe das Heizen mit Holz ist. Auch aufgrund der niedrigen Schornsteinhöhen können vor allem in Ballungsräumen oder in Tallagen deutliche Belästigungen der Nachbarschaft und eine Verschlechterung der Luftqualität durch die kleinen und mittleren Feuerungsanlagen auftreten. Die Berechnung der Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen erfolgt in der Regel durch die Verknüpfung von raumbezogenen Daten zum Endenergieeinsatz der einzelnen Energieträger mit charakteristischen Emissionsfaktoren. Hierbei sind die Ergebnisse bei den regenerativen Energieträgern und fossilen Festbrennstoffen nur bedingt belastbar und bei kleinräumiger Betrachtung fehlerbehaftet. In der vorliegenden Studie wurde exemplarisch für die Gemeinde Pleidelsheim erstmals eine umfassende, kleinräumige Erhebung des Endenergieeinsatzes für 2012 unter Berücksichtigung gebäudescharfer Daten der Schornsteinfeger durchgeführt. Auf der Basis dieser Daten konnten die Schadstoffemissionen für die kleinen und mittleren Feuerungsanlagen unter Berücksichtigung entsprechender Wirkungsgrade und Volllaststunden der Feuerungsanlagen mit deutlich höherer Genauigkeit berechnet werden. Zusammenfassend konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass im Vergleich der Erhebung im Rahmen des landesweiten Emissionskatasters und der vorliegenden Erhebung in Pleidelsheim der Energieeinsatz leitungsgebundener Energieträger gut übereinstimmt, während der Einsatz von Heizöl und Festbrennstoffen in der Auswertung der Schornsteinfegerdaten um ca. 25% geringer ist.