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Rekultivierung von Deponien mit Oberflächenabdichtungen: Untersuchungen zur Gestaltung von Rekultivierungsschichten und Wurzelsperren

Bild der Titelseite der Publikation: Rekultivierung von Deponien mit Oberflächenabdichtungen: Untersuchungen zur Gestaltung von Rekultivierungsschichten und Wurzelsperren

Konold, Werner

2002

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Gesetzliche Grundlage für Planung, Bau und Betrieb von Hausmüll- und Erddeponien ist seit 1993 die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TA SIEDLUNGSABFALL 1993, kurz TASI). Sie bestimmt unter anderem die Gestaltung der Oberflächenabdichtungen von Deponien mit einem Regelaufbau (siehe Abbildung 1-1) oder als gleichwertig anerkannten Alternativen. Die Hauptfunktionen der Oberflächenabdichtung sind das Abkapseln des Deponieinhalts von der Umgebung und das Abdichten der Oberfläche, um Niederschlagswasser vom Deponiekörper fernzuhalten. So sollen Schadstoffausträge durch Sickerwässer in die Umwelt verhindert werden. Die Rekultivierungsschicht ist ein wichtiges Element im Oberflächenabdichtungssystem und muss eine Reihe von Aufgaben erfüllen:

  • Sie ist Tragschicht für den Bewuchs und somit Grundlage für die langfristige Wiedereingliederung des Deponiebauwerkes in die Landschaft.
  • Sie schützt die übrigen Komponenten der Dichtung vor hydraulischer Überlastung, Frost oder Erosion.
  • Sie soll die Absickerung in die Entwässerungsschicht und die Deponie über Zwischenspeicherung und Wasserentzug durch die Verdunstung aus dem Boden und der Pflanzendecke reduzieren und vergleichmäßigen.

Diese vielfältigen Anforderungen können Rekultivierungsschichten jedoch nur erfüllen, wenn sie entsprechend gestaltet sind. Bislang waren diesbezügliche Forderungen von Seiten der Boden- und Vegetationskunde vor allem an der Zielsetzung orientiert, vitale und dauerhafte Pflanzenbestände zu etablieren, um die landschaftspflegerischen Vorgaben erfüllen zu können oder die rekultivierten Flächen land- oder forstwirtschaftlich nutzen zu können (z.B. BARNER 1978). In den letzten Jahren rückte jedoch die Wasserhaushaltsfunktion der Rekultivierungschichten immer stärker ins Zentrum des Interesses (z.B. DGGT 2000). Dies gilt vor allem auch im Hinblick auf die Langzeitverwahrung, denn der Lebensdauer der technischen Komponenten von Oberflächenabdichtungen sind Grenzen gesetzt (z.B. MÜLLER & AUGUST 1997, MELCHIOR 2000).