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Stoffstromanalysen für kleine bis mittlere Flussgebiete als Grundlage für die Planung und Umsetzung von Gewässerschutzmaßnahmen

Bild der Titelseite der Publikation: Stoffstromanalysen für kleine bis mittlere Flussgebiete als Grundlage für die Planung und Umsetzung von Gewässerschutzmaßnahmen

Fuchs, Stephan; Bechtel, A.; Butz, J.

2004

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Auf Grund internationaler Vereinbarungen (Internationale Nordseeschutzkonferenz INK, Helsinki-Kommission HELCOM) und der in Kraft getretenen EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU, 2000) besteht für die Wasserwirtschaft die Verpflichtung, die Stoffeinträge in die Gewässer zu quantifizieren und in erforderlichem Umfang zu vermindern. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich die einzuhaltenden Reduktionsziele nicht nur aus den Anforderungen zum Schutz der direkt betroffenen Gewässer, sondern auch aus den Anforderungen von übergeordneten Ökosystemen (z.B. Nord- und Ostsee) ableiten können. Aktuelle, großräumig angelegte Bilanzierungen zeigen, dass die in den oben genannten Vereinbarungen festgehaltenen Belastungsminderungen (P und N 50% innerhalb von 10 Jahren) für den Stickstoff nicht erreicht werden konnten (BEHRENDT et al., 1999). Auch die Qualitätsziele für Schwermetalle können trotz erheblicher Erfolge im Bereich der Punktquellen in vielen Gewässern nicht eingehalten werden (FUCHS et al., 2002). Eine weitere Minderung der Stoffeinträge setzt unter anderem eine differenzierte Analyse der Stoffflüsse auf einer Maßstabsebene voraus, auf der auch Maßnahmen zur Eintragsminderung geplant und umgesetzt werden können. Die im Vorprojekt zu diesem Vorhaben angewendeten und weiterentwickelten Quantifizierungsansätze zeigen, dass:

  • die Stoffeinträge aus landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebietsanteilen und über den Pfad Regenwasserbehandlung erheblich sind,
  • die Qualität der Modellaussagen maßgeblich von der Verfügbarkeit bzw. Einbindung regionaler Eingangsdaten geprägt wird,
  • für einzelne, als dominant anzusehende Eintragspfade weiterer Entwicklungsbedarf besteht und
  • eine einfache Übertragung der für großräumige Betrachtungen entwickelten Ansätze zu einer deutlichen Fehleinschätzung der im Gebiet gegebenen Problemstellung führen kann/muss.