PUDI Details

Schnittstelle der Landschafts- und Kulturgeschichte Untersuchung von Bohrkernen aus dem Mittleren Schlossgarten in Stuttgart

Bild der Titelseite der Publikation: Schnittstelle der Landschafts- und Kulturgeschichte Untersuchung von Bohrkernen aus dem Mittleren Schlossgarten in Stuttgart

Stika, Hans-Peter; Lehmann, Andreas

2017

Projektbericht - Abschlussbericht

PDF Download

Weitere Dateien:

Beschreibung

Die Untersuchungen an einem Bohrkern und an fünf weiteren Aufschlüssen im Baufeld Stuttgart 21 im Mittleren Schlossgarten erbringen erste Ergebnisse, die das Potential der Sedimente für grund- legende Informationen zur Interaktion Mensch-Umwelt im prähistorischen Umfeld und das Werden einer Stadt aufzeigen. Pollen- und botanische Großrest-Analysen an den Sedimenten sind im Zuge dieses Projektes bis März 2017 durchgeführt worden und laufen im Rahmen einer Promotionsarbeit am Institut für Botanik der Universität Hohenheim noch weiter. Neben petrographischen und sedimentologischen Analysen wurden im Projekt u.a. Korngrößen, Gesamtgehalte einer Reihe chemischer Elemente, δ13C und δ15N Isotopenanalysen durchgeführt sowie Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Verbindung zwischen Landnutzung, Erosion und Sedimentation stehen dabei im Mittelpunkt, aber auch der Einfluss von Gewässern und deren Regulierung auf die frühe Besiedelung und die Stadtentwicklung wird untersucht. Vielversprechende Ergebnisse liegen hierzu bereits vor, zudem geben erste historisch-geochemische Recherchen Auskunft zum Bergbau des 16. und 17. Jhs. im Stuttgarter Talkessel. Eine Fortführung des Projektes könnte bei differenzierterer und umfassenderer Herangehensweise weitere wichtige Ergebnisse erbringen. Die sich im Rahmen der S21 Großbaustelle bietenden Gelegenheiten für Probenahmen an den gerade jeweils kurzfristig freigelegten Sedimenten sowie an den zur Verfügung gestellten Bohrkernen stellen einmalige naturwissenschaftliche und historische Einblicke in Aussicht. Der gewählte inter- und transdisziplinäre Ansatz ist bei den zu bearbeitenden Fragestellungen unerlässlich.