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Ökonomisch-ökologische Bewertung der Klimawirksamkeit von Mooren in Baden-Württemberg (Teil 2)

Bild der Titelseite der Publikation: Ökonomisch-ökologische Bewertung der Klimawirksamkeit von Mooren in Baden-Württemberg (Teil 2)

Angenendt, Elisabeth; Krimly, T.

2014

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Der überwiegende Teil der Moore Baden-Württembergs wird landwirtschaftlich genutzt, während sich nur ein geringer Teil noch in einem naturnahen Zustand befindet. Insbesondere die für die landwirtschaftliche Nutzung notwendige Entwässerung der Moore zieht sowohl aus Naturschutz- als auch aus Klimaschutzsicht entsprechende negative Beeinträchtigungen dieser Ökosysteme nach sich, die bereits im Teil 1 des Berichts beschrieben wurden. Die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung von Moorstandorten wird wesentlich durch die einzelbetriebliche Rentabilität bestimmt, die mit der Produktionsstruktur der Betriebe sowie mit dem Vorhandensein und dem Zustand von Grabensystemen zur Wasserregulierung variiert. Da über die aktuelle landwirtschaftliche Nutzung der Moore, die Struktur und Organisation der Betriebe, die sie bewirtschaften, und die Kenntnisse und Einstellung der Betriebsleiter über die Moore und deren Schutz keine Informationen vorlagen, wurde eine breit angelegte Befragung landwirtschaftlicher Betriebe, die Moorflächen in den fünf Moorregionen Baden-Württembergs bewirtschaften, durchgeführt. Die erhobenen betrieblichen Daten werden zudem zur Ableitung typischer Moor bewirtschaftender Betriebe für die einzelbetriebliche Modellierung genutzt. Die Ergebnisse der Befragung finden sich in Kapitel 2, die Ableitung der typischen Betriebsmodelle in Kapitel 4 dieses Berichts. Die durch die landwirtschaftliche Nutzung von Moorstandorten verursachten Beeinträchtigungen der Moor-Ökosysteme und die damit verbundenen THG-Emissionen werden volkswirtschaftlich als negative externe Effekte bezeichnet. Förderprogramme aus Landwirtschaft und Naturschutz sollen dazu beitragen diese Standorte extensiver zu nutzen, nur noch zu pflegen oder ganz aus der Nutzung zu nehmen. Die Maßnahmen unterscheiden sich dabei im Hinblick auf die Art der Förderung sowie die präzisen Moorschutzziele. In Kapitel 3 werden daher ausgewählte existierende Maßnahmen aus Landwirtschaft und Naturschutz insbesondere im Hinblick auf ihre Klimawirkung in Mooren hin analysiert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den ökonomischen Auswirkungen unterschiedlicher Moorschutzmaßnahmen auf die Landwirtschaft. Hierfür wurden entsprechende Moorschutzszenarien entwickelt. Zur Bewertung wird das ökonomisch-ökologische Regionalmodell EFEM (Economic Farm Emission Model) genutzt. Aus den Modellrechnungen lassen sich die Einkommenseffekte, das Reduktionspotential der Treibhausgasemissionen und die damit verbundenen Vermeidungskosten betriebstypendifferenziert und regionaltypisch ableiten, woraus sich ein Hinweis auf den potenziellen Förderbedarf ausgewählter Managementoptionen ergibt. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und diskutiert. Dabei wird auch eine ökonomische Einordnung des Moorschutzes in Bezug auf die Reduktion klimawirksamer Emissionen durch eine vergleichende Bewertung der Vermeidungskosten mit denjenigen anderer Reduktionsmaßnahmen vorgenommen. Eine volkswirtschaftliche Betrachtung war im Rahmen des Projekts nicht vorgesehen und mit den verwendeten methodischen Ansätzen nicht möglich.