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Ersteinschätzung der Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen auf die NOx- und PM10-Emissionen
Beschreibung
Für insgesamt 13 Städte in Baden-Württemberg wurden Untersuchungen zur emissionsseitigen Wirkung eines Tempolimits von Tempo 30 (T30) auf Hauptverkehrsstraßen durchgeführt. Betrachtet wurden die Luftschadstoffe Stickstoffoxide (NOX) und Feinstaub PM10 im Abgas. Tendenziell kommt es bei T30 dann zu positiven Effekten, wenn der Konstantfahrtanteil bei Tempo 50 vergleichsweise niedrig ist (d. h. bei schlechtem Verkehrsfluss) oder die Längsneigung der Strecke vergleichsweise hoch ist (d. h. an Steigungsstrecken). Hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs ist die Wirkung von T30 fast überall negativ. Bei den Feinstaubemissionen kann T30, auch wenn die abgasbedingten Partikelemissionen zunehmen, bei den Feinstaub-Gesamtemissionen zu Reduktionen führen, da die Emissionen aus Aufwirbelung und Abrieb abnehmen. Für die Wirkung von T30 auf einer konkreten Strecke stellt der Konstantfahrtanteil bei T50 eine wesentliche Variable dar. Es wird deshalb ein Verfahren vorgestellt, das die Abschätzung dieser Größe ermöglichen soll. Wenn auf einer gegebenen Strecke Überschreitungen der NOx-Grenzwerte auftreten und das Ersteinschätzungsschema Hinweise auf eine mögliche positive Wirkung von T30 liefert, sollten Messfahrten durchgeführt werden, um die erwartete Emissionsreduktion quantitativ zu untermauern und den Beitrag zur Immissionsabsenkung zahlenmäßig bestimmen zu können.