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RIPS 2006 - Konzeption des Räumlichen Informations- und Planungssystems Baden-Württemberg für den IuK-Verbund Land/Kommunen - Bestandsaufnahme
Beschreibung
Das Räumliche Informations- und Planungssystem (RIPS) ist die umfassend ausgelegte Querschnittskomponente des ressortübergreifenden Umweltinformationssystems Baden-Württemberg (UIS) für die Erfassung, Führung und Auswertung von Geodaten.
Die letzte Gesamtkonzeption für das RIPS wurde 1991 verabschiedet. Seitdem haben sich Organisation, Inhalte und Technik der Geodatenverarbeitung grundlegend gewandelt. Hierauf hat die Landesanstalt für Umweltschutz, Projektentwicklungsstelle des RIPS, wiederholt reagiert und das RIPS an die neuen Anforderungen in mehreren Projekten angepasst.
Seit 1990 weitgehend unverändert geblieben sind die wesentlichen Zwecke und Ziele des RIPS:
- Bereitstellung der Geobasisdaten (der Vermessungsverwaltung) für die Fachkomponenten und das Berichtssystem des UIS,
- Entwicklung von Geodatenbanken sowie Bereitstellung von Geofunktionalitäten als Dienste für Fachanwendungen,
- Unterhaltung eines Datenpools zum Datenaustausch innerhalb der Verwaltung und für die Geodatenabgabe in die Öffentlichkeit.
Den entscheidenden Anstoß, jetzt die Gesamtkonzeption für das RIPS grundlegend zu erneuern, gab die Verwaltungsstrukturreform. Zwar sind keine Bestrebungen erkennbar, die Hauptzwecke des Vorhabens zu ändern. Wohl aber ist es erforderlich, zu überprüfen, wie das Vorhaben unter den grundlegend veränderten organisatorischen Rahmenbedingungen nach der großen Verwaltungsstrukturreform in Baden-Württemberg fortgesetzt werden kann. Diese Prüfnotwendigkeit deckt sich weitgehend mit gleichgerichteten Fragen anderer Ressorts, der Regierungspräsidien sowie der Stadt- und Landkreise.
Durch das Verwaltungsstruktur-Reformgesetz (VRG) wurde der größte Teil der Sonderverwaltung des Landes Baden-Württemberg in die Regierungspräsidien und/oder die Landratsämter und Bürgermeisterämter der Stadtkreise integriert. Infolge dessen sind sieben fachbezogene Geosysteme auf die Regierungspräsidien und die Landratsämter übertragen worden.
Als Folge dieser Entwicklung ist in den Bündelungsbehörden RP und LRA eine heterogene Systemwelt für die Verarbeitung von Geodaten entstanden. Sie durch bessere Koordination und durch Zusammenführung der einzelnen Komponenten in Richtung einer durchgängigen Geodatennutzung und Verarbeitung im Regierungspräsidium bzw. im Landratsamt fortzuentwickeln, ist das berechtigte Interesse dieser Bündelungsbehörden. Andererseits ist das zu bewältigende fachliche und rechtliche Aufgabenspektrum sehr weit gespannt und in mancherlei Hinsicht stark ausdifferenziert. Dem müssen die jeweiligen IuK-Fachverfahren samt den in sie eingebetteten GIS-Anwendungen auch künftig genügen.
Die hauptsächlich betroffenen Ministerien des Landes - IM, WM, MLR und UM ? sind gemeinsam mit dem Landkreistag und dem Städtetag sowie den Regierungspräsidien übereingekommen, den jetzigen Status der Geodatenverarbeitung im RP und im Landratsamt aufzunehmen, zu analysieren und konzeptionell aufzuarbeiten und daraus mittel- bis langfristige Lösungsvorschläge zu gewinnen.
Entsprechend des Projektplans, der dem Gesamtprojekt zugrunde liegt, soll nach Vorlage der Analyse im Juli die Erstellung der Konzeption RIPS 2006 bis August 2006 erfolgen. Die Konzeption soll nach intensiver Beratung Anfang Herbst im November 2006 verabschiedet werden.