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Boden- und Flächenressourcen-Management in Ballungsräumen: Entwicklung von Bewertungsrahmen zur Beurteilung der ökosystemaren Potenziale verschiedener Nutzungs- und Strukturtypen im urbanen Bereich
Richter, M.
2003
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Beschreibung
Im Rahmen des Projekts "Boden- und Flächenressourcen-Management in Ballungsräumen – Entwicklung von Bewertungsrahmen zur Beurteilung der ökosystemaren Potenziale verschiedener Nutzungs- und Strukturtypen im urbanen Bereich" wurde ein Verfahren zur Bewertung von Freiflächen hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz entwickelt und erprobt. Das Bewertungsinstrument kann auf den Ebenen des Flächennutzungsplans/Landschaftsplans und des Bebauungsplans/Grünordnungsplans sowie bei kommunalen Umweltverträglichkeits-Prüfungen und Biotopkartierungen im Ballungsraum Mittlerer Neckar eingesetzt werden. Nach entsprechenden Anpassungen kann das Verfahren auch in anderen Regionen zur Anwendung kommen. Das Verfahren ermöglicht eine Bewertung von Freiflächen im Außenbereich und insbesondere im stadtnahen und städtischen Bereich des Ballungsraums. Um den dort gegebenen spezifischen Verhältnissen gerecht zu werden, wurden in das Verfahren bisher weniger gebräuchliche Bewertungskriterien integriert. Die Kriterien Hemerobie, abiotisches Potenzial, Artenspektrum und pflanzliches Nahrungsangebot für die Fauna ermöglichen auch die Bewertung von stark anthropogen überprägten Freiflächen. Insgesamt werden zehn Einzelkriterien erfasst und zu 5 Bewertungsstufen zusammengeführt, die den Wertstufen 3 bis 7 von KAULE (1991)/RECK (1996) entsprechen. Als Hilfsmittel wurden ein Erhebungsbogen, sowie Artenlisten zu den Themen Hemerobie, standortsspezifische Arten – Ubiquisten und Nahrungspflanzen für die Fauna (Vögel und Schmetterlinge) bereitgestellt. Die Anwendung des Verfahrens wurde an 13 Untersuchungsflächen exemplarisch durchgeführt und dargestellt. Mit Hilfe des Kartierbogens wurden zunächst Geländeerhebungen auf den Einzelflächen durchgeführt. Zur Gewinnung von ergänzenden Informationen wurden Karten, Luftbilder und sonstige vorhandene Quellen ausgewertet. Anschließend wurden die Flächen mit Hilfe des Verfahrens bewertet. Im Rahmen einer Stadtbiotopkartierung fand außerdem eine praxisbezogene Erprobung an 40 weiteren Flächen statt.