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Transformationsstrategie für dezentrale Wasserstofflösungen der Region Heilbronn-Franken

Bild der Titelseite der Publikation: Transformationsstrategie für dezentrale Wasserstofflösungen der Region Heilbronn-Franken

Pany, Bettina; Ley, Iris; Klinge, Alexander

2024

Projektbericht - Forschungsberichtsblatt; Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Für den erfolgreichen Wasserstoffhochlauf ist der zügige Ausbau leistungsfähiger Elektrolysekapazitäten erforderlich. Diese ermöglichen es, erste regionale Bedarfe vor der späteren Anbindung an ein Wasserstoffnetz zu decken und regionale Wertschöpfungsketten frühzeitig zu etablieren. Langfristig soll neben dem leitungsgebundenen Import etwa 30 % bis 50 % des Wasserstoffbedarfs lokal gedeckt werden, wie es auch in der Nationalen Wasserstoffstrategie angestrebt wird. Dies trägt zur Reduzierung internationaler Lieferketten bei und steigert die regionale Wertschöpfung. Darüber hinaus bleibt die regionale Versorgung in Gebieten ohne Anbindung ans Wasserstoffnetz langfristig von Bedeutung. Dabei kann die heimische Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien insbesondere im Vergleich zu komplexeren Importmethoden und -routen wirtschaftlich konkurrenzfähig sein (s. Metaanalyse [5]). Neben der direkten Wasserstoffproduktion bietet die Elektrolyse durch die Nutzung der Nebenprodukte Abwärme und Sauerstoff weiteres Potenzial für die Sektorenkopplung und Effizienzsteigerung.
Die Transformationsstrategie für dezentrale Wasserstofflösungen in der Region Heilbronn-Franken fokussiert sich auf die Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft, mit einem besonderen Fokus auf den Industrie- und Verkehrssektor. Die künftige Wasserstoffinfrastruktur der Region soll dazu beitragen, mögliche Diskrepanzen zwischen der hohen Stromerzeugung im ländlichen Raum und der verstärkten Nutzung in urbanen Gebieten zu verringern. Der regionale Ausbau von Wasserstoff-Hubs unterstützt dabei die Speicherung und Verteilung überschüssiger Energie aus erneuerbaren Energien. Auf Basis konkreter Bedarfsprognosen und Erzeugungspotenziale wird eine integrierte Strategie entwickelt, die den Übergang von Erdgas- zu Wasserstoffinfrastrukturen in der Region unterstützen soll.
Schwerpunkte:

  • Es wird untersucht, in welchem Umfang die Region Heilbronn-Franken kurz- bis langfristig zur Wasserstoffversorgung durch eine lokale Produktion beitragen kann. Grundlage hierfür ist der Ausbau der ausgewiesenen Wind- und Photovoltaikgebiete (Teilfortschreibungen 2024, s.o.).
  • Erfassung und Berücksichtigung aktueller Wasserstoffvorhaben in der Transformationsstrategie.
  • Identifikation strategisch geeigneter Standorte für Wasserstoff-Hubs zur Wasserstoffproduktion und -verteilung.
  • Betrachtung der primären Transportoptionen: Trailer- und leitungsgebundener Wasserstofftransport.
Aus diesen Erkenntnissen werden erste Handlungsempfehlungen für den Regionalverband Heilbronn-Franken, die Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn und die Stadtwerke der Region abgeleitet, die eine solide Ausgangslage für die weitere Planung und Umsetzung spezifischer Maßnahmen bietet.