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Projekt „H2-Schussen“

Bild der Titelseite der Publikation: Projekt „H2-Schussen“

Majer, Peter

2024

Projektbericht - Abschlussbericht; Projektbericht - Forschungsberichtsblatt

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Beschreibung

Die Projekt-Partner Stadtwerk am See GmbH & Co. KG und TWS Netz GmbH haben sich im Projekt „H2 Schussen“ zusammengefunden, um für die Region zwischen Ravensburg, Friedrichshafen und Lindau einen Wasserstoff-Transformationsplan in Angriff zu nehmen. Ziel dieses Planes ist es, ab 2032 ausgehend vom H2-Kernnetz Deutschland etwa ein Drittel des regionalen Gasverbrauchs mit Wasserstoff aus dem Kernnetz zu decken. Da sowohl bis zu diesem Zeitraum als auch danach nicht alle Verbraucher, die Wasserstoff benötigen, an das H2-Verteilnetz angeschlossen sein werden, soll der Transformationsplan auch die dezentrale Produktion und Speicherung von Wasserstoff in Betracht ziehen.
Im Rahmen des Projektes konnten zusammen mit dem Betreiber des vorgelagerten Gastransportnetzes, der terrranets BW, erste Bausteine für den Transformationsplan bearbeitet werden. Im Vordergrund stand die Zusammenführung und Abstimmung der Gasnetzplanungen über ein gemeinsames Netzmodell. Ausgehend von den bestehenden Verteilnetzen der TWS Netz und des SWSee wurden Versorgungsnetzvarianten definiert, die sich aus den möglichen Zuflüssen von Wasserstoff aus dem vorgelagerten Netz ergeben. Aus diesen Varianten wurden dann die Vorzugsvarianten ausgesucht und näher betrachtet, die im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und die zu erwartenden Investitionskosten günstig erscheinen, gleichzeitig aber auch die vor und nach der Region liegenden Netzgebiete berücksichtigen, insbesondere den Bedarf in der Region Vorarlberg und der Ostschweiz.
Parallel dazu wurde u.a. anhand der vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben bisher in Betracht gezogenen Vorranggebiete für den Windkraft- und Freiflächen-PV-Ausbau geprüft, welche Potenziale es für eine dezentrale Produktion von Wasserstoff geben könnte. Dabei zeigte sich, dass es mit dem Sauerstoffwerk Friedrichshafen einen ersten potenten Logistikpartner in der Region für den Transport von Wasserstoff in Trailern gibt. Gleichzeitig aber muss in weiteren Untersuchungen geprüft werden, ob und wie sich die Speicherung des dezentralen Wasserstoffs bewerkstelligen lässt, da insbesondere für die saisonale Lagerung noch keine regionale Lösung greifbar ist.