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Potenzialstudie und Integrationskonzept für Ultraeffizienz-Maßnahmen bei der Realisierung des IBA’27 Quartiers Fellbach

Bild der Titelseite der Publikation: Potenzialstudie und Integrationskonzept für Ultraeffizienz-Maßnahmen bei der Realisierung des IBA’27 Quartiers Fellbach

Hertwig, Michael; Lentes, Joachim; Koch, David; Gerdes, Jan-Niklas

2023

Projektbericht - Abschlussbericht; Projektbericht - Forschungsberichtsblatt

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Beschreibung

Das Konzept der Ultraeffizienzfabrik wurde entwickelt, um eine ganzheitliche Optimierung der Energie- und Materialströme mit dem Ziel, Emissionen zu eliminieren und ein attraktives Arbeitsumfeld bei effizienten Abläufen zu schaffen. Als skalierbares Konzept kann es vom einzelnen Prozess über die Fabrik und das urbane Umfeld bis auf globale Geschäftsprozesse bezogen werden. Bisher werden ultraeffizienzbezogene Weiterentwicklungen hauptsächlich innerhalb von Unternehmen realisiert.
Ein erster Ansatz zur Erweiterung des Konzepts Ultraeffizienz über Unternehmensgrenzen hinaus auf ein Industriegebiet erfolgte in dem Projekt Ultraeffizienz4Industriegebiete. Mit dem nun abgeschlossenen Projekt sollte eine theoretische Grundlage für die Realisierung von Ultraeffizienzmechanismen in einem Quartier, das industrielle Produktion, Landwirtschaft und Wohnen verbindet, gelegt werden. Wesentliche Herausforderung bei der ultraeffizienzbezogenen Betrachtung eines Quartiers ist die heterogene Zusammensetzung der Beteiligten im betrachteten Quartier.
Neben reinen Industriebetrieben ist das betrachtete Quartier auch durch landwirtschaftliche Betriebe, Wohnquartiere und sonstige gewerbliche Nutzungen geprägt. Dadurch ergaben sich gegenüber einem reinen Industriegebiet neue Potenziale, aber auch spezielle Herausforderungen.
Wie in dem Vorgängerprojekt Ultraeffizienz4Industriegebiete war das Ziel des Projekts Ultraeffizienz@Fellbach, Synergiepotenziale zwischen unterschiedlichen Nutzungen und zugehörigen Stakeholdern des betrachteten Quartiers zu identifizieren und Maßnahmen zur Realisierung dieser Synergiepotenziale zu entwerfen.
Um Symbiosen und Ressourcenströme über Unternehmensgrenzen hinweg zu etablieren, galt es Vorbehalte von Unternehmen und anderen Stakeholdern aufzulösen und individuelle Nutzenpotenziale herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Dazu war die Einbindung aller relevanten Stakeholdergruppen erforderlich. Die Dokumentation des Ultraeffizienzpotenzials erfolgte in Form einer Studie für das betrachtete Quartier in Fellbach, welches auch als IBA’27-Gebiet ausgewählt wurde.
Um eine Unterstützung für eine anschließende Umsetzung der Maßnahmen zu bieten, erfolgte auch die Ableitung einer Umsetzungsplanung. In der Umsetzungsplanung wurden wesentliche Aspekte und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Realisierung am Standort zusammengefasst. Dies beinhaltete auch die Identifikation möglicher Betreiber- und Betriebskonzepte zur Umsetzung von Ultraeffizienzmaßnahmen im Hinblick auf die synergetische Nutzung von Stoff- und Energieströmen. Damit gelang es, eine Basis für die Realisierung konkreter Maßnahmen im Anschluss an das Projekt zu legen.
Die Konfiguration des betrachteten Gewerbegebiets, bestehend aus Industrie- und Gewerbeunternehmen, landwirtschaftlichen Betrieben und Wohnbebauung im urbanen Kontext, ist eine für Deutschland typische Ausgangssituation. Die Studie erfüllt damit auch den Zweck einer Blaupause für Quartiere mit ähnlichen Transformationsherausforderungen. In Verbindung mit den vorgeschlagenen Betriebskonzepten gelang es so, auch Impulse für die Optimierung ähnlicher Brownfield-Situationen zu geben. Die Studie leistet somit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Quartieren in Deutschland und Europa.