Beschreibung

Die Kombination aus Bevölkerungswachstum und Ressourcenendlichkeit bedingt einen wirtschaftlichen Paradigmenwechsel mit dem Ziel der Entkopplung von Wachstum und Ressourcenbedarf. Dazu wurde das Konzept der Ultraeffizienz entwickelt. Die ganzheitliche Optimierung innerhalb von Unternehmen wird von einigen Unternehmensführungen in Bezug auf die aktuellen Rahmenbedingungen vorangetrieben. Weitere Herausforderungen entstehen, wenn die Optimierungspotenziale innerhalb eines Unternehmens ausgereizt sind. In diesem Fall müssen Maßnahmen adressiert werden, welche durch eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit geprägt sind. Dies kann bei einzelnen ökonomischen Zielen noch einfach realisierbar sein, jedoch erfordern die aktuellen Rahmenbedingungen auch ökologische und soziale Weiterentwicklungen.
Um unternehmensübergreifend Maßnahmen in ihrer Wirkung diskutieren zu können, müssen sich die involvierten potenziell kooperierenden Organisationen auf einen gemeinsamen Handlungsplan einigen. Um die Schaffung dieses Konsenses zwischen den potenziell kooperierenden Organisationen zu unterstützen, wurde im Rahmen des Projektes Ultraeffizienz4Industriegebiete eine Handreichung entwickelt. Zur Unterstützung bei der Auswahl und Etablierung von Ultraeffizienzmaßnahmen wurde ein Planungs- und Visualisierungswerkzeug als Demonstrator entwickelt, dass es ermöglicht, zukünftige Symbioseeffekte zwischen Unternehmen innerhalb eines Industriegebiets sichtbar zu machen. Somit werden die angesiedelten Institutionen am Standort in die Lage versetzt, Maßnahmen zur Weiterentwicklung in Richtung Ultraeffizienz zu planen. Nach der Initialisierung stellt der entwickelte Demonstrator die aktuelle Situation am Standort dar. Durch Auswahl aus den verfügbaren Ultraeffizienzmaßnahmen können deren Auswirkungen auf die fünf Handlungsfelder der Ultraeffizienz– Energie, Material, Emission, Mensch/Personal und Organisation – durch die Veränderung von Kennwerten für jeden beteiligten Partner visualisiert werden.