Beschreibung

Als Spitzenprädatoren reichern Greifvögel Schadstoffe im besonderen Maße an und nehmen diese über einen großen räumlichen und zeitlichen Bereich auf. Durch ihre Untersuchung können wichtige Informationen zu langlebigen, bioakkumulierenden und toxischen Stoffen gewonnen werden und frühzeitig vor Bioakkumulationsproblemen mit neu auftretenden Chemikalien gewarnt werden.

In den letzten Jahren haben sich die analytischen Möglichkeiten der Schadstoffuntersuchungen stark weiterentwickelt, sodass in der vorliegenden Studie Resteier des Wanderfalken, des Uhus und des Steinkauzes aus verschiedenen Regionen Baden-Württembergs auf ein umfassendes Spektrum von Schadstoffen untersucht werden konnten. Neben der Analyse von Schwermetallen wurde jede Probe anhand eines wide-scope target screenings auf mehr als 2.400 Umweltschadstoffe (z. B. Pharmazeutika, ⁠Pestizide⁠, Biozide, PFAS, Industriechemikalien) hin untersucht. Um auch Umweltschadstoffe aufzuspüren, die nicht mit dem target screening adressiert werden, wurden die Proben weiterhin einem suspect screening unterzogen, das die Identifizierung von mehr als 65.000 Substanzen anhand des Vergleichs der Massenspektren mit hinterlegten Datenbankeinträgen ermöglicht. Der Bericht fasst die Analyse-Ergebnisse zusammen.