Beschreibung

Die Region Hochrhein-Bodensee ist sonnenreich und bietet ein enormes Potenzial für die Nutzung der Photovoltaik. Die Entwicklung der Photovoltaik war zu Beginn der 2000er Jahre in der Region Hochrhein-Bodensee ebenso erfolgreich, wie in ganz Baden-Württemberg. Es waren viele gute Ansätze für eine nachhaltige regionale Energiewende vorhanden. Gemeindevertreter sowie kommunale und regionale Entscheidungsträger waren für das Thema Energiewende im ländlichen Raum sensibilisiert. Einige wenige, gerade größere Gemeinden stellten ihren Bürger‘*innen bereits zusätzlich zu dem Energieatlas Baden-Württemberg eigene „Solarkataster“ zur Verfügung. Wachsende Teile der Bürgerschaft interessieren sich für das Thema.
Mit einer von vielen Akteur*innen als unglücklich wahrgenommenen Novellierung des EEGs und dem öffentlichkeitswirksamen Zusammenbruch der Photovoltaik-Industrie in der Region (vor allem im Landkreis Konstanz, mit der Insolvenz von Centrotherm und Sunways) ist der Eindruck entstanden, das Photovoltaik keine Zukunft mehr habe. Eine Breitenwirkung der Projekten im Bereich Photovoltaik konnte nicht erreicht werden. Es entstand ein „Gap“ zwischen Potenzial, verfügbarem Wissen und Kompetenzen einerseits und der Umsetzungsquote des Potenzials andererseits.

Ziel des Photovoltaik-Netzwerk Hochrhein-Bodensee war es, die Lücke zwischen Potenzial und Umsetzung zu verkleinern. Im Fokus stand die Erhöhung des Angebots an verfügbaren Informationen zu Potenzial und Nutzungsmöglichkeiten, die Steigerung der Motivation für den Ausbau der regionalen Photovoltaik-Nutzung und die Vernetzung der zentrale Akteur*innen der Region.
Die zentralen Bausteine waren im Bereich der Information die Kompetenzbildung und Strategieentwicklung für Multiplikator*innen, im Bereich der Motivation eine Hemmnisanalyse und anschließendes Setzen von Handlungsanreizen. Begleitet und abgerundet wurden diese Maßnahmen durch die Strategieentwicklung für und Vernetzung von Multiplikator*innen.