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Umweltwissen MitWirkung - Empfehlungen für die Verbesserung von Umweltbeobachtung, Umweltwissen und Umwelthandeln

Bild der Titelseite der Publikation: Umweltwissen MitWirkung - Empfehlungen für die Verbesserung von Umweltbeobachtung, Umweltwissen und  Umwelthandeln

2022

Veranstaltungsdokument - Fachbeitrag

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Beschreibung

Unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima- und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und mit Beteiligung der Landes- und Bundesämter für Umwelt- und Naturschutz, fand die 8. Umweltbeobachtungskonferenz Ende 2021 statt. Rund 180 Umweltbeobachterinnen und –beobachter aus den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) kamen mit Umweltministerin Thekla Walker, Staatssekretär Andre Baumann und der Präsidentin der Landesanstalt für Umwelt Eva Bell in einer virtuellen 3D-Umgebung zusammen, um über das Leben in den plantaren Grenzen zu diskutieren. Ziel war es, gemeinsam Verbesserungsvorschläge für die Umweltbeobachtung, das Umweltwissen und das Umwelthandeln zu identifizieren. Die Leitthemen Biodiversitätsverlust, Stickstoffüberschuss, Chemikalieneffekte und Klimawandel und das Motiv „Umweltwissen MitWirkung“ standen dabei im Fokus.

Auf der 8. Umweltbeobachterkonferenz wurden rund 100 Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Vorschläge lassen sich zu vierundzwanzig Punkten zusammenfassen:

  • Verbesserung der Umweltbeobachtung: 01 Umweltbeobachtung gesetzlich besser verankern und besser koordinieren | 02 Langzeitmonitoring ausbauen und Wert steigern | 03 ArtenkennerInnen für Monitoring, Management, Genehmigungen und Kontrollen qualifizieren | 04 Agrardatenpool verfügbar machen | 05 Ammoniakmonitoring, Biomassemonitoring und Stickstoffbilanzen ausbauen | 06 Systematisches Pestizidmonitoring etablieren | 07 Medienübergreifendes Stoffmonitoring verbessern | 08 Medienübergreifende Kausalanalysen zur Biodiversität fördern
  • Verbesserung des Umweltwissens: 09 Planetare Grenzen und Umweltbelastungen verknüpfen | 10 Belastungsgrenzen Stickstoff setzen | 11 Bewertungsmaßstäbe Klimawandel festlegen | 12 Budgets erheben, Zielwerte setzen und Kompensation regeln | 13 Fußabdruckrechner zusammenführen | 14 Insektenrückgang besser klären | 15 Forschungskonzepte verbessern | 16 Umweltwissen mit klaren Botschaften vermitteln
  • Verbesserung des Umwelthandelns: 17 Sensibilisierung zum Thema Ernährung vorantreiben | 18 Nachhaltigkeitsziele skalieren und nachverfolgen | 19 Umweltziele transparent setzen | 20 Zero-Pollution-Ansatz für Chemikalien und Stickstoff stärken | 21 Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierhaltung, Düngung und Bauleitplanung verbessern | 22 Umweltkommunikation Biodiversität, Stickstoff und Klima vernetzen | 23 Dialog und Interessenausgleich zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft forcieren | 24 Positive Visionen und Narrative für Umwelthandeln schaffen

Alle Verbesserungsvorschläge sind im Abschlussbericht dokumentiert und erläutert. Die Umsetzung ausgewählter Verbesserungsvorschläge soll nachverfolgt und Grundlage für kommende Umweltbeobachtungskonferenzen werden. 

Die 8. Umweltbeobachtungskonferenz hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Bundesamt für Umwelt der Schweiz (BAFU), der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), dem Umweltbundesamt Österreich, dem Umweltbundesamt Dessau (UBA) und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) veranstaltet. Für die 9. Umweltbeobachtungskonferenz wurde der Staffelstab an das Bundesamt für Naturschutz (BfN) weitergegeben, das damit Hauptorganisator der nächsten Konferenz ist. Sie findet am 14. und 15. November 2023 in Leipzig statt.