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Wirkung und Kosten von ausgewählten Maßnahmen zur Reduzierung von Phosphoreinträgen aus Kläranlagen
Beschreibung
Im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie für die baden-württembergischen Bearbeitungsgebiete wurde festgestellt, dass in weiten Landesteilen die Phosphoreinträge in die Fließgewässer reduziert werden müssen, um den guten ökologischen Zustand für die Qualitätskomponente Makrophyten und Phytobenthos gemäß Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Fast zwei Drittel der Einträge aus der Abwasserbeseitigung stammen aus kommunalen Kläranlagen. In Phase 2 der Studie SLoPE im Jahr 2016 wurde basierend auf einer Modellierung eine Risikobewertung der Gewässer bei mittlerem Abfluss infolge der Belastungen aus Kläranlagen durchgeführt. Es wurden verschiedene Ausbauvarianten und Maßnahmenkulissen betrachtet und diskutiert. Bei der Variante 1 handelt es sich um die Anforderungen nach der 1. Stufe Handlungskonzept Abwasser. Die Varianten Pges (Filtervariante) und o-PO4-P (Fällungsvariante) beinhalten deutlich weitergehende Anforderungen an die P-Elimination der Kläranlagen. Es wurden Kostenschätzungen für die Umsetzung der jeweiligen Variante erstellt. Die Arbeit soll als internes Planungsinstrument der Wasserbehörden für die Maßnahmenplanung an Kläranlagen dienen.
Zentrale Rechengröße und Ergebnis auf Ebene von Gewässern und Wasserkörpern ist der sogenannte Belastungsquotient. Ein Belastungsquotient von 1 oder höher bedeutet, dass der Orientierungswert für ortho-Phosphat-Phosphor in einem Gewässerabschnitt (bzw. Wasserkörper) allein durch die eingeleiteten Frachten aus den oberhalb liegenden Kläranlagen überschritten wird. Die Ergebnisse werden in Form von Karten visualisiert. Ziel ist es, den Belastungsquotienten für alle ortho-Phosphat-Phosphoreinträge auf Werte kleiner als 1 zu senken. Kläranlagen stellen mit landesweit durchschnittlich knapp 36 % einen maßgeblichen Anteil am Gesamteintrag dar.