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März und April 2020 - Eine außergewöhnlich warme und trockene Witterung
Beschreibung
Auf acht Seiten wird ein Überblick über die außergewöhnlich warme und trockene Witterung im März und April 2020 in Baden-Württemberg gegeben und skizziert, welche Auswirkungen dies für die Natur und Umwelt haben kann.
Der Frühling 2020 begann mit einer außergewöhnlich warmen und trockenen Witterung: Auf den zweitwärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 folgte ein überdurchschnittlich warmer März und der viertwärmste April in Baden-Württemberg. In den Monaten März und April 2020 fielen in Baden-Württemberg nur rund 60 % des Gebietsniederschlages, der im langjährigen Mittel für diesen Zeitraum üblich ist. Im April fiel bis zum 27.4. sogar praktisch gar kein Niederschlag und er gehört insgesamt zu den drei trockensten Aprilmonaten in Baden-Württemberg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Landesweit große Defizite bei der Bodenfeuchte erzeugen deutlichen Stress für Pflanzen, da sie in ihrer Entwicklung im Frühjahr besonders dürreempfindlich sind. In den Hochlagen und im Alpenvorland ist eine solche Dürre wie Ende April ein außergewöhnliches Ereignis. Viele Pflanzen und Tiere, besonders der feuchteren Lebensräume, kommen mit solch trockenen Verhältnissen nicht zurecht.
Die Niedrigwassersituation im April war zwischenzeitlich stärker ausgeprägt als im April des Trockenjahres 2018. Aktuell gibt es eine zumindest vorübergehende Entspannung durch die von Ende April bis Anfang Mai gefallenen Niederschläge. Bleibt es danach aber erneut trocken, könnte sich ein sehr starkes Niedrigwasser entwickeln.