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Einfluß pseudoallergischer Nahrungsmittelunverträglichkeitsreaktionen auf den Hautzustand bei atopischer Dermatitis

Worm, Magritta

01.05.1997 - 31.08.1998

Beschreibung

Während IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien, zumindest im Kindesalter eine wichtige Rolle in der Pathogenese der atopischen Dermatitis (AD) spielen, wird die Bedeutung pseudoallergischer Reaktionen auf Nahrungsmittel kontrovers diskutiert. Ziel der vorliegenden prospektiven Studie bei Patienten mit atopischer Dermatitis war es, den Einfluß einer pseudoallergenarmen Diät auf den Hautzustand zu bestimmen. Wir haben 50 Patienten über 4 Wochen unter Normalkost und über 6 Wochen unter pseudoallergenarmer Diät untersucht. Während dieser 10 Wochen wurden die Patienten zweiwöchentlich hautfachärztlich untersucht und der Hautzustand nach einem modifizierten COSTA-Score dokumentiert. Vor und nach der Diätphase wurde das eosinophile kationische Protein (ECP) als objektiver Verlaufsparameter bestimmt. 9/50 Patienten brachen die Studie vorzeitig ab. Von den verbleibenden 41 Patienten zeigten 26 (63%) eine Verbesserung des Hautzustandes, gemessen mit dem COSTA-Score >35 %. Die ECP-Werte sanken bei 23 Patienten der Respondergruppe um durchschnittlich 39%, die IgE-Werte dagegen blieben unverändert. Patienten der Respondergruppe, die positiv auf die Diät ansprachen, wurden mit pseudoallergenreicher Kost, Zusatzstoffen und Tomaten oral provoziert. 20/24 Patienten reagierten mit einer Ekzemverschlechterung auf die zweitägige, pseudoallergenreiche Kost, 6/15 Patienten auf die doppel-blinde, placebo-kontrollierte Kapselexposition mit Zusatzstoffen und 7/11 auf Tomaten. Zusammengefaßt zeigen die Ergebnisse, daß eine Untergruppe von Patienten mit AD von einer pseudoallergenarmen Diät hinsichtlich des Hautzustandes profitiert. Nur 6/15 Patienten aus der Ansprechergruppe reagierten auf die doppelblinde, placebo-kontrollierte Kapselexposition mit Zusatzstoffen.