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Standsicherheits- und Bodeneigenschaften von Rekultivierungssubstraten

Werner, Konold

01.11.2015 - 31.07.2019

Beschreibung

Das Forschungsvorhaben „Standsicherheits- und Bodeneigenschaften von Rekultivierungssubstraten“ (L 7515003 und L 7515009) beschäftigt sich mit der Herstellung von Deponie-Rekultivierungsschichten als Komponenten des Oberflächenabdichtungssystems unterschiedlicher Deponieklassen. Ziel des Vorhabens ist es, für Deponierekultivierungen in Frage kommende Bodenmaterialien Baden-Württembergs zu ermitteln und an repräsentativen Bodenproben die Parameter für die Standsicherheit der Rekultivierungsschicht (Schereigenschaften) in unverdichtetem Zustand zu erheben. Weiterhin werden die Parameter, welche die Wasser- und Nährstoffversorgung der zukünftigen Vegetation beeinflussen (Bodenart, nutzbare Feldkapazität, pH-Wert und Nährstoffgehalte) ermittelt. Die Ergebnisse sollen als Kompendium der rekultivierungsrelevanten Eigenschaften baden-württembergischer Böden und praxisorientierte Handlungshilfe zum Bau unverdichteter Rekultivierungsschichten veröffentlicht werden.

Das Arbeitsprogramm seit Anfang 2017 umfasste neben dem Betrieb und der Wartung der Leonberger Lysimeterfelder vor allem die Arbeitsschritte Erarbeiten von Grundlagendaten und einer Bodeneignungskarte für Baden-Württemberg, das Beschaffen von Bodenproben sowie umfangreiche bodenmechanische Laboruntersuchungen zur Bestimmung relevanter Eigenschaften.

Ein erster Entwurf einer Bodeneignungskarte für Baden-Württemberg liegt vor, auf deren Basis die Rekultivierungseignung baden-württembergischer Bodenmaterialien bewertet werden kann. In einer ersten Übersicht zeigt sich, dass regional verbreitet günstige Feinbodenarten vorherrschen, die weite Verbreitung gut geeigneten Rekultivierungsmaterials jedoch durch gebietsweise hohe Steingehalte (Skelettanteile) unterbrochen wird.

Das umfangreiche bodenmechanische Laborprogramm an 33 Bodenmaterialien ist weit fortgeschritten. An den Probenmaterialien werden bodenmechanische Untersuchungen zur Klassifizierung sowie zur Bestimmung der Schereigenschaften (klassische Scherversuche sowie Scherversuche im großen Rahmenschergerät) durchgeführt. Darüber hinaus werden an ausgewählten Materialien die Proctordichte sowie an allen Materialien die mineralogische Zusammensetzung bestimmt. Teilweise gehen die Untersuchungen somit über das ursprünglich geplante Programm hinaus. Die bisherigen Ergebnisse zeigen die prinzipielle Eignung aller Materialien aus bodenmechanischer Sicht.