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Nährstoffrückgewinnung aus Schweinegülle mittels Kristallisation an reaktivem Substrat - Nährstoffe aus Gülle

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30.03.2012 - 31.03.2014

Beschreibung

Ziel des Verbundprojektes ist die Nährstoffentfrachtung von Schweinegülle. Wird Gülle direkt auf landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgebracht, so entsteht bei der Reaktion mit den Bodenbak¬terien Lachgas, das Treibhauseffekt-fördernd ist (mehrfache Wirksamkeit im Vergleich zu CO2). Eine Vorbehandlung der Gülle, beispielsweise in Co-Fermentationsanlagen, verhindert diesen klimare-levanten Prozess. Parallel wird auf CO2-neutralem Weg durch die Erzeugung von Biogas Energie gewonnen. In Gebieten mit intensiver Viehwirtschaft ist die Unterbringung des dabei entstehenden Gärrestes (Substrat aus Gülle und nachwachsenden Rohstoffen) wegen des Phosphor-Gehaltes auf den betriebseigenen Flächen durch die gesetzliche Limitierung der Phosphatzufuhr unmöglich. Zusätzliche Flächen müssten gepachtet werden, was die betriebswirtschaftlichen Bilanzen der Betriebe belastet. Durch die hier zu entwickelnde simultane Nährstoff¬ent¬frach¬tung werden die in der Gülle gespeicherten Nährstoffe in eine trans¬portfähige und dosierbare Verwertungsform überführt. Somit wird die regionale Absetzbarkeit des Phosphat-Substrates (als Düngemittel für z.B. Sonderkulturen) gewährleistet. Dazu wird das patentierte P-RoC-Verfahren zugrunde gelegt. Es werden Versuche für die Anwendung bei Schweinegülle vom labor- über halbtechnischen Maßstab bis zur Pilotanlage durchgeführt. Dabei werden sowohl die Auswirkungen der Phosphatreduktion auf die Biogasproduktion als auch die Fragen der Düngewirksamkeit und Pflanzenverträglichkeit des erzeugten Düngemittels untersucht.