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Optimiering und Quantifizierung der Extraktion von AB-Produkten aus dem Kelterprozess der Weinbereitung im Hinblick auf den Einsatz in der Pharma- und Kosmetikindustrie (PPCPs)

Zörb, Christian

24.11.2017 - 31.03.2018

Beschreibung

Anthocyane und Flavonole kommen ausschließlich in der Beerenschale vor, diese sind folglich auch in Trestern vorhanden. Die Verteilung der Polyphenole in Weintrauben, insbesondere der Anthocyane, ist genetisch festgelegt und somit sorten-abhängig. Unter den Flavonolen stellen je nach Sorte Quercetin- oder Myricetin-Derivate die Hauptkomponenten dar, wobei letztere in Weißweinsorten nicht synthetisiert werden. Die Zusammensetzung von Flavan-3-olen und Proanthocyanidinen in Schalen und Kernen ist innerhalb einer Sorte weitgehend stabil, Proanthocyanidine tragen zum Flavanolgehalt mit >50% bei. Auch Hydroxyzimtsäure- und Hydroxybenzoesäurederivate stehen im Zusammenhang mit der Sorte. Die Gehalte an Zimtsäurederivaten überragen hierbei, mit Caftarsäure als eine der häufig beschriebenen Hauptkomponenten. Eine Besonderheit in pilzresistenten Hybridsorten von Vitis vinifera ist das Vorkommen von 3,5-Diglucosiden wie Malvin, das aus Kreuzungen europäischer Rebsorten mit Amerikaner-Reben hervorging. Im Verhältnis übersteigen die Anthocyane oft die Gehalte der anderen Polyphenole in extrahierten Schalenproben von Trauben, sie stellten den Hauptanteil der Polyphenole dar (50-60 %), gefolgt von den Flavonolen (20-30 %). Ziel des Projektes war es, interessante antiinflammatorische Inhaltsstoffe aus Trestern zu beschreiben und zu gewinnen und deren Einsatz als nachwachsende Alternativen in der Nahrungsergänzung zu evaluieren.