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Untersuchungsstrategie und -umfang bei Rückbaumaßnahmen / Stoffkatalog umweltrelevanter Baustoffe - Teil 1

Bild der Titelseite der Publikation: Untersuchungsstrategie und -umfang bei Rückbaumaßnahmen / Stoffkatalog umweltrelevanter Baustoffe - Teil 1

Beschreibung

Sowohl Planer als auch Behördenvertreter stehen bei der Beurteilung von Gebäuden im Hinblick auf Rückbau oder Umnutzung immer wieder vor dem Problem, historische Informationen über eingesetzte Baustoffe und deren potentielle Schadstoffinhalte hinsichtlich Umweltrelevanz oder Entsorgungsbedürfnisse beurteilen zu müssen.

Zur Feststellung derartiger sonstiger Gefahren bestehen bislang keine entsprechenden fachtechnischen Grundlagen. Zum einen fehlen Anleitungen, mit welcher Strategie eine Gebäudeaufnahme im Vorfeld von Rückbaumaßnahmen oder Umnutzungen zu erfolgen hat. Zum anderen mangelt es vor allem an rückbaubezogenen Nachschlagemöglichkeiten, inwieweit mit welchen Schadstoffen in welchen Gebäudeteilen bzw. Baustoffen zu rechnen ist. Einem derartigem Nachschlagewerk entspricht formal der sogenannte Branchenkatalog im Altlastenbereich.

Die existierende Literatur liefert zwar per se ausreichend Informationen, um aufkommende Fragen zur Schadstoffbetrachtung zu klären, jedoch ist die entsprechende Fachliteratur nur in wenigen Fällen spezifisch auf Rückbaumaßnahmen ausgerichtet. Des Weiteren erweisen sich bei näherer Sichtung die vorhandenen Datengrundlagen für eine praktische Nutzung, ggf. vor Ort, als zu unhandlich, entsprechende Recherchen als zeitraubend.

Ziel des vorliegenden Baustoffkataloges ist es, dem jeweiligen Bearbeiter eine praxisbezogene Arbeitshilfe an die Hand zu geben. Durch eine derartige Arbeitshilfe sollen bereits frühzeitig im Zuge der Planungsphase mögliche Entsorgungsprobleme beim Rückbau bzw. potentielle Gesundheitsrisiken bei einer Weiternutzung (Schadstoffemissionen) ermittelt werden. Vor diesem Hintergrund soll der Baustoffkatalog helfen,

  • eine Erhöhung der Planungs- und damit Kostensicherheit zu gewährleisten,
  • eine Zeitersparnis durch effektive Gebäudeaufnahmen (Stücklistenerstellung etc.) zu erreichen,
  • Baustillstandszeiten im Rahmen von angelaufenen Rückbaumaßnahmen wegen plötzlich auftretender Entsorgungsprobleme zu vermeiden.

Es wird an dieser Stelle darauf verwiesen, dass der Baustoffkatalog von seiner Strukturierung und seinem vorgesehenen Anwendungsfeld her prinzipiell auf eine Steigerung der planungstechnischen Effizienz im Zusammenhang mit Rückbaumaßnahmen ausgerichtet ist. Der Effekt von gesundheitsschädlichen Einflüssen im Zuge von Umnutzungsmaßnahmen (sick-building-Betrachtung) wird aus praktischen Gründen im Zuge der vorliegenden Ausarbeitung nachgeordnet verfolgt.