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Wirkungen neuer klimapolitischer Instrumente auf Innovationstätigkeiten und Marktchancen baden-württembergischer Unternehmen

Bild der Titelseite der Publikation: Wirkungen neuer klimapolitischer Instrumente auf Innovationstätigkeiten und Marktchancen baden-württembergischer Unternehmen

Schleich, Joachim; Reitze, Felix; Frahm, Birgit-Jo; Rogge, Karoline; Reichardt, Kristin; Roser, Annette; Marscheider-Weidemann, Frank; Duscha, Vicki; Haussmann, Philipp; Borkel, Franziska

2010

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Vorrangiges Ziel des Forschungsvorhabens ist die Analyse der Innovationseffekte der neuen klimapolitischen Instrumente EU-Emissionshandel (EU EH) und projektbezogene Kyoto-Mechanismen Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI). Dazu werden theoriegeleitete Fallstudien primär mit baden-württembergischen Unternehmen in den Sektoren Strom-, Zement- und Papierherstellung, sowie mit deren Technologielieferanten durchgeführt. Basierend auf einem interdisziplinären Bezugsrahmen, der sich aus Elementen der Neoklassik, der Evolutorischen Ökonomie, der Institutionellen Ökonomie und dem ?Resource Based View of the Firm? zusammensetzt, wurden Hypothesen für die wichtigsten Ausgestaltungsfragen der klimapolitischen Instrumente entwickelt und hinsichtlich sektor- und unternehmenstypischer Spezifika angepasst. Bisher wurden leitfadengestützte Interviews mit insgesamt 48 Personen in 15 Unternehmen (davon sechs Technologielieferanten) mit Schwerpunkt Stromwirtschaft durchgeführt. Die bisherigen vorläufigen Ergebnisse für die Stromwirtschaft implizieren, dass CDM/JI bisher noch keinen nennenswerten zusätzlichen Forschungs- u. Entwicklungsaktivitäten (FuE) ausgelöst hat; die Diffusionswirkungen variiert hingegen je nach Technologie und Markt. Der EU EH übt einen starken Einfluss auf FuE im Bereich Carbon Capture & Storage (CCS) aus - ein nennenswerter Einfluss auf die Diffusion von bestehenden Technologien ist jedoch nicht erkennbar. CO2-Kosten sind nur eines von mehreren wichtigen Entscheidungskriterien für Innovationsstrategien; entscheidend dafür sind weniger aktuelle als vielmehr langfristig erwartete Preise und Allokationsregeln. Bei Stromversorgern ist im Allgemeinen ein organisatorischer Wandel feststellbar, bei Technologielieferanten hingegen unterscheidet sich der Einfluss der Klimapolitik auf die Organisationen je nach Technologieportfolio sehr stark. Die allgemein festzustellende große Bandbreite für den Einfluss von Klimapolitik auf unternehmerische Innovationsstrategien lässt sich u.a. durch große Unterschiede zwischen Technologien und/oder Brennstoffen, i.e. durch firmenspezifische Charakteristika, erklären.