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Überwachung der baden-württembergischen Umgebung kerntechnischer Anlagen auf Radioaktivität

Bild der Titelseite der Publikation: Überwachung der baden-württembergischen Umgebung kerntechnischer Anlagen auf Radioaktivität

2011

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Beschreibung

Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der Radioaktivitätsüberwachung aus der Umgebung von kerntechnischen Anlagen durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz für das Jahr 2010 dargestellt. Innerhalb der Landesgrenzen von Baden-Württemberg sind dies die Kernkraftwerke Obrigheim, Neckarwestheim und Philippsburg sowie das Karlsruher Institut für Technologie - Campus Nord (früher Forschungszentrum Karlsruhe). Ferner erstreckt sich der Bericht auch auf die Programme zur Überwachung der Brennelementzwischenlager an den Standorten Neckarwestheim und Philippsburg. Nahe der Grenze liegen die schweizerischen Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau sowie das Forschungszentrum “Paul-Scherrer-Institut” bei Villigen und das französische Kernkraftwerk Fessenheim. Bei diesen ausländischen Anlagen wird die baden-württembergische Umgebung ebenfalls durch die LUBW überwacht. Die Überwachung erfolgt gemäß der "Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen“. Sie umfasst die Messung der Gamma-Ortsdosis, der Aerosole und des Niederschlags in der Umgebung. Des weiteren werden Boden, Bewuchs, pflanzliche Nahrungsmittel, Milch und Milchprodukte, Oberflächenwasser, Sedimente, Fische und Trinkwasser untersucht. Je nach Medium werden die Proben ganzjährig oder saisonabhängig eingeholt. Besonderheiten von Regionen, wie z.B. Weinbau, werden dabei berücksichtigt. In den Messergebnissen spiegeln sich nur noch schwach die langlebigen Nuklide der früheren oberirdischen Kernwaffenversuche und des Reaktorunfalls von Tschernobyl wider. In Einzelfällen waren Spuren der genehmigten Ableitungen aus dem Betrieb der Anlagen im aquatischen Bereich nachweisbar. Die Werte liegen in unbedenklichen Größenordnungen und sind für die Strahlenexposition der Bevölkerung bedeutungslos. Hinweise auf höhere als die zur Ableitung genehmigte Aktivität wurden nicht festgestellt. Die Messwerte der Gamma-Ortsdosis liegen im Bereich der durch natürliche Radioaktivität bedingten Untergrundstrahlung. Die Werte der Neutronen-Ortsdosis liegen unterhalb der Nachweisgrenze. Für die Bevölkerung in Baden-Württemberg kann aufgrund der ermittelten Radioaktivitätsgehalte in den überwachten Medien eine unzulässige Strahlenbelastung durch den Betrieb der kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen mit Sicherheit ausgeschlossen werden.