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Studie zu einer Algenbioraffinerie mit gleichzeitiger Schließung der Nährstoffkreisläufe - Marktpotenzial

Bild der Titelseite der Publikation: Studie zu einer Algenbioraffinerie mit gleichzeitiger Schließung der Nährstoffkreisläufe - Marktpotenzial

Schmid-Staiger, Ulrike; Lothholz, Hannes

2018

Projektbericht - Abschlussbericht; Projektbericht - Forschungsberichtsblatt

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Beschreibung

Ziel dieser Studie war am Beispiel einer algenbasierten Bioraffinerie eine maximale Valorisierung von Algenbiomasse aufzuzeigen, für Anwendungsgebiete der Algeninhaltstoffe im Agrarbereich. Für das Beispiel Laminarin aus Mikroalgen und andere gleichzeitig in diesen Algenbiomassen enthaltenen Inhaltsstoffe, Proteine und Fucoxanthin, wurde das Marktpotential ermittelt. Dazu wurde zunächst die Wirkung von Laminarin auf Pflanzen und in der Tierernährung recherchiert, gefolgt von den rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Algeninhaltstoffe, die bei Inverkehrbringen beachtet werden müssen. Das Ziel dieser Recherche war, wie ein Marktzugang für Laminarin als vielseitig einsetzbares Produkt in den verschiedenen Anwendungsbereichen, mit besonderem Fokus als Ersatz für bereits auf dem Markt befindliche Pflanzenschutzmittel, erfolgen kann. Um das Marktpotential abzuschätzen wurden Preise für die verschiedenen Produkte und Qualitäten recherchiert, die dann in eine Berechnung der potentiellen Wertschöpfung von Algenbiomassen einflossen. Eine wirtschaftliche Erzeugung und Nutzung von Algenbiomassen ist danach erst bei Einbeziehung hochwertiger Produkte wie Fucoxanthin und Laminarin möglich. Für die alleinige Nutzung von Proteinen und Omega-3-Fettsäuren sind die derzeitigen Produktionskosten zu hoch. Als ein Kostenreduktionsfaktor wurde die Nutzung von Nährstoffen aus Flüssiggärrest von Biogasanlagen betrachtet. Die Nutzung von Flüssiggärresten zur Erzeugung von Mikroalgenbiomassen ist prinzipiell möglich, erschwert aber die mögliche Nutzung der Inhaltstoffe durch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Lebens- und Futtermittel. Als Fazit dieser Studie ist es möglich Laminarin als Pflanzenstärkungsmittel insbesondere im Ökolandbau einzusetzen, auch wenn zur Schließung von Stoffkreisläufen zwischen Biogasanlage und Algenproduktion Flüssiggärrest als Nährstoffquelle genutzt wird. Durch die Anwendung von Laminarin können Fungizide zum Schutz vor Pilzinfektionen voraussichtlich ersetzt werden. Die Wirkung von Laminarin aus Mikroalgen wird aktuell im Weinbau überprüft.