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Bodenzustandsbericht Region Freiburg

Bild der Titelseite der Publikation: Bodenzustandsbericht Region Freiburg

2004

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Beschreibung

Der Bodenzustandsbericht für die Region Freiburg nimmt knapp 2.000 Untersuchungsstandorte unter die Lupe und gibt damit wertvolle Hinweise für Handlungsbedarf und vorausschauende Planung bei der Bodennutzung. Die Böden der Region sind vielfältigen Nutzungsansprüchen ausgesetzt: dichter Besiedlung und Industrialisierung einerseits und gleichzeitig der weiträumigen Nutzung durch Acker- und Weinbau sowie die Forstwirtschaft andererseits. Der Bericht bewertet aktuelle Daten zum großräumigen Bodenzustand im Freiburger Stadtgebiet sowie weiten Teilen der Kreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen. Der Bericht wurde von der LfU zusammen mit dem Regierungspräsidium Freiburg, der Stadt Freiburg i.Br.und den o.g. Landkreisen erstellt. Schwerpunktmäßig wird darin die Schadstoffsituation der Böden beleuchtet. Darüber hinaus stellt der Bericht Entwicklungen bei der Bodenversauerung und -erosion sowie bei der Flächeninanspruchnahme dar. Erstmals ist es gelungen, die Bodenqualität einzelner Teilgebiete der Region zu beurteilen. Die Ergebnise legen beispielsweise nahe, Bodenaushub aus belasteten Bereichen nur in Gebiete zu verbringen, deren Böden gleiche oder höhere Schwermetallgehalte aufweisen. In den Bericht einbezogen wurden Untersuchungen der Stadt Freiburg i.Br. an Kinderspielplätzen, die teilweise in unmittelbarer Nähe von stark genutzten Verkehrswegen oder Industriearealen liegen. Lediglich ein Teilbereich eines Spielplatzes war aufgrund einer früheren, unvollständig abgeräumten Teerspritzdecke so stark belastet, dass eine unverzügliche Sperrung und anschließende Sanierung erfolgen musste. In aller Regel liegt jedoch die Belastung der Böden mit Schwermetallen und organischen Schadstoffen unter den für die Schutzgüter Mensch, Pflanzen, Tiere und Wasser geltenden Grenzwerten. Diese sind in der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) festgelegt. Teilweise großflächig erhöhte Schwermetallgehalte finden sich allerdings in den Tälern der Schwarzwaldflüsse Elz, Dreisam, Brugga, Möhlin, Neumagen und Sulzbach. Sie resultieren aus dem jahrhundertelangen Abbau von Metallerzen. Erhöhte Schadstoffgehalte finden sich auch im landwirtschaftlich genutzten Teil des Freiburger Rieselfelds. Die Belastung erfordert hierbei keine Bodensanierung. Vielmehr empfiehlt der Bericht Maßnahmen zur Bewirtschaftung wie eine vergößerte Schnitthöhe bei der Grünfutterernte, um den Anteil der am Gras haftenden Bodenpartikel klein zu halten. Bei Obst und Gemüse genügt das übliche gründliche Reinigen vor dem Verzehr. Schließlich weisen viele Weinberge der Region erhöhte Kupfergehalte auf. Diese sind auf die langjährige Verwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel zurückzuführen.