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Rote Liste und Artenverzeichnis der Köcherfliegen Baden-Württembergs

Bild der Titelseite der Publikation: Rote Liste und Artenverzeichnis der Köcherfliegen Baden-Württembergs

2005

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Beschreibung

Die vorliegende Rote Liste sowie das Artenverzeichnis der Köcherfliegen (Trichoptera) Baden-Württembergs basieren im Wesentlichen auf den Ergebnissen einer seit 1993 im Auftrag der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg durchgeführten landesweiten Erfassung der Köcherfliegenfauna sowie einer umfangreichen Literaturrecherche. Die Einstufung in die Gefährdungskategorien der Roten Liste ist damit das Resultat einer Bewertung der Bestandssituation der in Baden-Württemberg vorkommenden Köcherfliegenarten. Von der Landesanstalt für Umweltschutz wurde bereits in der Reihe »Naturschutz-Praxis« (Nr. 25) eine Einführung in die Biologie und Ökologie der Köcherfliegen herausgebracht. Nach derzeitigem Kenntnisstand umfasst die Köcherfliegenfauna Baden-Württembergs 263 Arten. Damit stellen die Köcherfliegen nach den Zweiflüglern (Diptera) und Käfern (Coleoptera) die artenreichste Gruppe von Insekten mit wasserlebenden Larvenstadien dar. Mit Ausnahme zweier rein terrestrisch lebender Arten der Gattung Enoicyla bewohnen die Köcherfliegenlarven nahezu alle Typen von Gewässern, wobei grob zwischen Fließ- und Stillwasserarten unterschieden werden kann. Die Fließgewässer werden insgesamt vom Quellbereich über die Bach- und Flussregion bis zur Mündung besiedelt, wobei sich die einzelnen Trichopterenarten entsprechend ihrer ökologischen Bedürfnisse einnischen. Die Stillwasserarten bewohnen vor allem die Uferbereiche von Tümpeln, Teichen, Weihern und Seen. Viele Köcherfliegen zeigen eine strenge Bindung an bestimmte Gewässerstrukturen oder Umweltbedingungen und besiedeln in deren Abhängigkeit mehr oder weniger große Gewässerbereiche. Ihre Anpassung an die Umwelt spiegelt sich insbesondere in der Körpergestalt und den Bauten der Larven wider, zu denen bei einigen Arten auch kunstvolle Fangnetze gehören. Strömungs-, Temperatur- und Sauerstoff-Verhältnisse, Höhenlage, pH-Wert, Beschaffenheit der Sohle aber auch die Ufervegetation und das Umland eines Gewässerabschnitts sind wesentliche Faktoren, die das Artenspektrum prägen. Nahezu allen Gewässertypen lassen sich charakteristische Trichopterenarten zuordnen. Vielen Arten kommt dabei eine hohe Zeigerfunktion bei der biologischen Bewertung der Gewässergüte zu.