PUDI Details

angle-left Zurück

Toxikokinetik von bodengebundenen Metallen/Metalloiden im Minischwein

Bild der Titelseite der Publikation: Toxikokinetik von bodengebundenen Metallen/Metalloiden im Minischwein

Wilhelm, M.

1999

Projektbericht - Abschlussbericht

PDF Download

Weitere Dateien:

Beschreibung

Ziel unseres Vorhabens war die Untersuchung der Toxikokinetik, insbesondere der Bioverfügbarkeit, von Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber nach oraler Aufnahme aus verschiedenen Bodenmaterialien im Tiermodell. Hintergrund dieser Fragestellung ist die Abschätzung der Gefahr, die Kindern durch die orale Aufnahme kontaminierter Böden durch direkten Hand-zu-Mund-Kontakt entsteht. In diesem Zusammenhang war bisher unklar, in welchem Ausmaß bodengebundene Schadstoffe gastrointestinal absorbiert werden.

Als Tiermodell wurde das Münchener Minischwein ausgewählt. Die Bioverfügbarkeit von Blei und Quecksilber im pharmakologischen Sinne (Bioverfügbarkeit i.e.S.) wurde durch die Ermittlung der AUC der Blutspiegel-Zeit-Kurve nach oraler Einmal-Exposition gegenüber kontaminiertem Bodenmaterial versus der AUC der Blutkonzentrations-Zeit-Kurve nach intravenöser Gabe von Bleiacetat bzw. Quecksilbernitrat bestimmt. Weiterhin wurden die aus einer subakuten oralen Bodenexposition über zehn Tage resultierenden Blut- und Uringehalte ermittelt, um daraus Erkenntnisse über das Ausmaß der Absorption zu gewinnen. Die Bioverfügbarkeit von Arsen wurde durch die kumulative renale Exkretion nach subakuter oraler Gabe eines kontaminierten Bodens abgeschätzt. Ziel war weiter die Untersuchung der Aufnahme von Cadmium aus Bodenmaterial. Die orale Gabe entsprechender Böden hatte aber keine erhöhten Gehalte von Cadmium im Blut oder Urin der exponierten Schweine zur Folge.

Um den Einfluß von Nahrungsbestandteilen auf die Absorption der untersuchten Stoffe abzuschätzen, wurde beispielhaft eines der untersuchten Bodenmaterialien zusätzlich mit einem Experimentalfutter verfüttert, welches gegenüber dem Standardfutter reduzierte Gehalte an Mineral- und Faserstoffen aufwies. Die Gehalte des Experimentalfutters an Mineral- und Faserstoffen waren so bemessen, daß die körpergewichtsbezogene Zufuhr für das Schwein derjenigen von Kindern entsprach.