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Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS)

Bild der Titelseite der Publikation: Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS)

Beschreibung

Das Projekt „Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS)" wurde im März 2001 in das Forschungsprogramm BW-Plus des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. Projektpartner der Landeshauptstadt Stuttgart waren dabei das Institut für Städtebau und Landesplanung der Universität Karlsruhe (TH) sowie die Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH.

Mit diesem Projekt sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, das wesentlich auf Nachhaltigkeit und Stärkung der Innenentwicklung ausgelegte Entwicklungskonzept des Flächennutzungsplans 2010 in seiner praktischen Umsetzung zu unterstützen. Hierzu sollen u. a. Strategien und Instrumente entwickelt werden, um die dort ermittelten Bauflächenpotenziale im Bestand von insgesamt 5,2 Mio. m² Geschossfläche (Stand 1998) bis 2010 zu aktivieren und marktfähig zu machen.

Zentrales Anliegen ist es, Methoden und Umsetzungsstrategien für ein nachhaltiges Bauflächenmanagement zu erarbeiten, mit dem die notwendigen Gewerbe- und Wohnbauflächen rechtzeitig im Bestand bereitgestellt und die Inanspruchnahme neuer Flächen im Sinne einer ökologischen Flächenpolitik reduziert wird.

„Nachhaltig" bedeutet nach den Grundsätzen des FNP 2010 vor allem, die Innenentwicklung zu fördern und dabei eine optimale städtebauliche Dichte zu sichern, die Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur zu fördern, zentrale Lagen und Standorte im Einzugsbereich von S- und Stadtbahn aufzuwerten.

Das Projekt NBS besteht im wesentlichen aus drei Bausteinen:

  • Herstellen einer aktuellen Übersicht über bestehende Bauflächenpotenziale Dazu sollen die Flächen entsprechend ihrer besonderen Merkmale typisiert und für alle Standorte mit Bauflächenpotenzialen Gebietspässe angelegt werden.
  • Aufbau einer fortschreibungsfähigen Informationsplattform (GIS- und datenbankgestützt) und mit diesen Informationen Entwicklung einer Internetpräsentation
  • Erarbeitung von Strategien und Konzepten zur Aktivierung insbesondere privater Bauflächenpotenziale und Aufzeigen von kommunale Handlungsmöglichkeiten und notwendigen Vorleistungen für eine zügige und rechtzeitige Bebauung, z. B. die Aufhebung infrastruktureller Defizite, die Schaffung des notwendigen Planungsrechts, die Erkundung bestehender Altlasten.

Die Laufzeit des Projektes betrug zwei Jahre (März 2001 - März 2003). Die Organisation der Arbeit erfolgt nach den Leitlinien für das Projektmanagement der Landeshauptstadt Stuttgart (PLUSS). Projektpartner sind:

  • das Institut für Städtebau und Landesplanung der Universität Karlsruhe,
  • die Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH
  • und die Landeshauptstadt Stuttgart (das Stadtplanungsamt und die Stabsabteilung Wirtschafts- und Arbeitsförderung, das Amt für Umweltschutz, das Amt für Stadterneuerung, das Amt für Liegenschaften und Wohnen und das Hauptamt).

Die Projektbegleitung erfolgte durch eine 4-6 wöchentlich tagende Projektgruppe mit Vertretern der Projektpartner und der beteiligten städtischen Ämter sowie eine halbjährig tagende Projektlenkungsgruppe (Teilnehmer: Baubürgermeister, Wirtschafts- und Arbeitsförderer, Amtsleiter der beteiligten Ämter sowie die Vertreter der Projektpartner).

Die Arbeit erfolgte in drei Phasen:

  • Phase 1: Erhebung der Flächenpotenziale – Herstellen der Übersicht, Pilotphase (2./3. Quartal 2001),
  • Phase 2: Konzeptions- und Konzentrationsphase mit den Testplanungen, Vorstudien und einem abschließenden Workshop (4.Quartal 2001 – 2.Quartal 2002),
  • Phase 3 ab Mitte 2002: Umsetzungs- und Fortschreibungsphase.

Am 17. Mai 2002 wurden – als Abschluss der Phase 2 - erste Arbeitsergebnisse in einem Workshop einem breiten Fachpublikum vorgestellt und vor dem Hintergrund der Erfahrungen von Experten aus Frankfurt, München und Zürich diskutiert.