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Radonerhebungsmessungen in Wasserwerken in Baden-Württemberg

Bild der Titelseite der Publikation: Radonerhebungsmessungen in Wasserwerken in Baden-Württemberg

Urban, Manfred; Nagels, Sven; Ugi, Siegfried

2009

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

(StrlSchV) §95 (1) "Wer in seiner Betriebsstätte eine Arbeit ausübt oder ausüben lässt, die einem der in Anlage XI genannten Arbeitsfelder zuzuordnen ist, hat [...] eine auf den Arbeitsplatz bezogene Abschätzung der Radon-222-Exposition oder der Körperdosis durchzuführen."

Dieses Zitat aus der Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen (Strahlenschutzverordnung - SrlSchV) vom 20.07.2001 macht deutlich, das nun in vielen Arbeitsfeldern, die bisher nichts mit Strahlenschutz zu tun hatten, nun eine Bestimmung der Strahlenexposition oder der Körperdosis durchgeführt werden muss.

Bei der Gewinnung von Wasser aus dem Boden kann das dort natürlich vorkommende und auch im Grundwasser gelöste radioaktive Edelgas Radon in unterschiedlicher Menge in die Wasserwerksanlagen gelangen. Dort entweicht es in die Luft und hat damit für die Qualität des Wassers beim Endverbraucher keine Bedeutung. Jedoch kann die erhöhte Konzentration von Radon und seinen kurzlebigen Folgeprodukten bei dem im Wasserwerk beschäftigten Personal zu einer nicht unerheblichen Strahlenexposition der Atemwege führen. Beschäftigte in diesen Anlagen sind durch das radioaktive Edelgas Radon gefährdet.

Das Land Baden-Württemberg hat deshalb ein Projekt im Rahmen der BWPLUS-Förderung zur Bestimmung der Radonexposition in allen Wasserwerken in Baden-Württemberg initiiert, welches vom Forschungszentrum Karlsruhe durchgeführt wurde. Alle Wasserversorgungsunternehmen wurden darum gebeten ihrer Verpflichtung nach §95 der StrlSchV nachzukommen. Das Forschungszentrum führt deshalb die Messungen kostenlos durch. Der Aufwand der Wasserwerke beschränkte sich lediglich auf das Tragen eines Personenexposimeters zur Radonexpositionsbestimmung der betroffenen Beschäftigten beim Aufenthalt in den Hochbehältern und Wasseraufbereitungsanlagen über drei Monate und auf das Aushängen von Ortsexposimetern über zwei Wochen in diesen Bereichen.

Im Rahmen des Projektes "Radonerhebungsmessungen in Wasserwerken in Baden-Württemberg" wurden entsprechende systematische und vergleichbare Erhebungen flächendeckend durchgeführt. Im Mittelpunkt steht, langfristig jede unnötige Strahlenbelastung der Beschäftigten in Wasserwerken zu vermeiden.