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Bild der Titelseite der Publikation: STABISORP-2

Kummer, Harry; Baumgartner, Max; Jeremias, Felix; Munz, Gunther; Hügenell, Philipp P.C.; Henninger, Stefan

2015

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Wärmetransformationssysteme wie thermisch angetriebene Sorptionswärmepumpen und Kältemaschinen erlauben Wärme- und Kältebereitstellung auf Basis von Umweltwärme, Abwärme wie auch Solarwärme. Gleichzeitig bietet die Sorptionstechnik auch die Möglichkeit einer nahezu verlustfreien Wärmespeicherung. Diese ist für den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien zwingend notwendig.

Im Hinblick auf den Markteintritt von Sorptionssystemen und der damit verbundenen Gewährleistung der Funktion über einen langen Zeitraum wurde im Rahmen dieses Projektes die Stabilität von aktuell verfügbaren und eingesetzten Materialien wie Silicagelen, Zeolithen, AlPOs und SAPOs, aber auch von neu entwickelten Materialien aus der Klasse der MOFs untersucht. Dieses Vorhaben knüpfte dabei direkt an die Ergebnisse und Erfahrungen aus vorangegangenen Untersuchungen insbesondere aus dem Projekt StabiSorp sowie einem Workshop zur Stabilität von Sorptionsmaterialien an.

In dem vorhergehenden Projekt waren bereits die Grundlagen für die Festlegung von eindeutigen Verfahren/Richtlinien und Testbedingungen, welche die durch reale Prozesse entstehenden Belastungen wiedergeben, geschaffen worden. In Stabisorp 2 wurden diese nun weiter vertieft. Da die Randbedingungen sehr vielfältig sind, wurden diese im Rahmen des neuen Vorhabens noch auf dynamische Eigenschaften und den Einfluss von Zyklendauer und Schaltzeiten erweitert.

Die Untersuchungen wurden hierbei an der ganzen Materialpalette, vom reinen Syntheseprodukt in Pulverform bis hin zu Verbundproben bestehend aus metallischen Trägerstrukturen und sorptiven Beschichtungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde versucht, die Alterungsmechanismen zu verstehen und zu klassifizieren, um mögliche beschleunigte Alterungsverfahren für zukünftige Schnelltestmethoden zu entwickeln. Als Ergebnis der Zyklenuntersuchungen konnten zahlreiche stabile Materialien für die Verwendung in Wassersorptionsprozessen identifiziert werden. Neben den reinen Zyklentest konnten zusätzlich spezifischer Strukturschädigungen nachgewiesen werden.

In einer systematisch angelegten Versuchsreihe wurde zudem versucht, die einzelnen Parameter des Degradationsmechanismus zu isolieren. Hier zeigte sich in Kombination aus Temperatur, hoher Feuchte und hohem Druck eine sehr starke Degradation aller Proben. Weiterhin konnten klare Abstufungen unter reduzierten Bedingungen gefunden werden. So zeigte sich eine je nach Materialklasse typische "Schalttemperatur", ab welcher die Degradation deutlich schneller voranschritt.

Zusammenfassend konnte in dieser umfangreichen Studie die dominanten Parameter für Strukturschädigungen bei Exposition mit Wasserdampf für eine Vielzahl von Materialien gezeigt werden. Gleichzeitig traten neue Fragestellungen auf, die weitere Untersuchungen notwendig machen.