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Win-Win-Lösungen im Flächenmanagement: Kooperatives Flächenmanagement zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerschaft: Problemtypologien, Einigungspotenziale und Akteurskonstellationen in Baden-Württemberg Band 1: Forschungsbericht

Bild der Titelseite der Publikation: Win-Win-Lösungen im Flächenmanagement: Kooperatives Flächenmanagement zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerschaft: Problemtypologien, Einigungspotenziale und Akteurskonstellationen in Baden-Württemberg Band 1: Forschungsbericht

Beschreibung

Kernfrage des Forschungsprojektes ist es, ob, mit wem und wie mithilfe kooperativer und partizipativer Verfahren Lösungen im Flächenmanagement erzielt werden können, die von allen Beteiligten als Erfolg bewertet werden. Theoretische Grundlage der Untersuchung bilden vier Analysebausteine, die den Involvierungsgrad unterschiedlicher Akteure in ein Planungsvorhaben, ihre unterschiedlichen Verhandlungsstärken und –schwächen, ihre funktionalen Rollen und die Möglichkeiten der Prozesssteuerung abbilden. Diese Analysebausteine wurden genutzt, um Fallstudien zu verschiedenen Handlungsfeldern des Flächenmanagements zu analysieren. In einer vertiefenden Fallstudie werden weitere Facetten und Details des kooperativen und partizipativen Planungsansatzes herausgearbeitet. Die so erfassten Zwischenergebnisse wurden schließlich einem Plausibilitätstest im Rahmen eines Experten-Delphis unterworfen, um so neben den Erfolgsdeterminanten des Win-Win-Ansatzes auch mögliche Risiken für die unreflektierte Anwendung im Flächenmanagement zu erkennen .

Die Untersuchung zeigt, dass in der Praxis komplexer Planungsvorhaben verschiedene Akteurskonstellationen und damit verschiedene Teilarenen der Aushandlung anzutreffen sind. Weiterhin konnten die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der beteiligten Akteure differenzierter herausgearbeitet werden. Ein Potenzial für Win-Win-Lösungen im Flächenmanagement ist durchaus vorhanden, Chancen und Risiken können im Rahmen des bestehenden Bauplanungsrechtes sowohl genutzt als auch kontrolliert werden. Es zeichnet sich nach Einschätzung der Experten allerdings kein Ersatz des ordnungsrechtlichen Planungsinstrumentariums ab, vielmehr sehen sie die Notwendigkeit einer sinnvollen Ergänzung und Kombination konsensorientierter Verhandlungen, bürgerschaftlicher Beteiligung und politisch legitimierter Entscheidung.