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Untersuchungen zur Seuchen- und Phytohygiene in Anaerobanlagen (Halb- bzw. großtechnische Anlagen)

Bild der Titelseite der Publikation: Untersuchungen zur Seuchen- und Phytohygiene in Anaerobanlagen (Halb- bzw. großtechnische Anlagen)

Knie, A.

2001

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Die biologische Abfallbehandlung hat in den letzten Jahren eine breite Anwendung erfahren. Dabei werden für die natürlich vorkommenden Mikroorganismen Lebensbedingungen geschaffen, bei denen sie ihre Stoffwechselleistungen effizient erbringen. Neben dem Vorteil, daß Nährstoffe wieder in einen natürlichen Stoffkreislauf zurückgeführt werden, kann die zielgerichtete Tätigkeit aber auch die Freisetzung von Mikroorganismen in das direkte Umfeld bedeuten. Deshalb ist in der Umgebungsluft biologischer Abfallbehandlungsanlagen mit einer erhöhten Belastung von Staub, Gerüchen und Mikroorganismen zu rechnen. Diese werden aus den verschiedenen Anlagenbereichen, je nach Wetterlage, Jahreszeit und Beschaffenheit des In- und Outputmaterials, freigesetzt und in weite Entfernungen verfrachtet.

Inzwischen liegen zahlreiche Untersuchungen zur Emission von Mikroorganismen aus Abfallbehandlungsanlagen vor (BRITZIUS, 1982; GÖTTLICH et al., 1994; SCHMIDT, 1994; PFIRRMANN, 1994; SIGSGAARD et al., 1994; SCHAPPLER-SCHEELE, 1996; BÖHM et al., 1996; DANNENBERG et al., 1998). Insbesondere im Bereich der Kompostierung wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von Daten erhoben (FACK & PHILIPP 1994; KUTZNER & KEMPF, 1994; BÖHM et al., 1997; FACK, 1998; GERBL-RIEGER et al., 1998; EIKMANN et al., 1999; GÖTTLICH et al., 1999; HOFMANN et al., 1999; KÜHNER et al., 2001). Dagegen sind nur sehr wenige Messungen zum Luftkeimgehalt in und in der Umgebung von Anaerobanlagen durchgeführt worden (GERBL-RIEGER et al., 1998 und BÖHM et al., 1999). Um nun diese beiden biotechnologischen Verfahren (Kompostierung, Vergärung) vergleichen und bewerten zu können, müssen noch grundlegende Daten zum Emissionsverhalten in diesen Anlagen erfaßt werden. Dabei sollen nach Möglichkeit Keime untersucht werden, die einerseits arbeitsmedizinisch relevant und andererseits repräsentativ für Anaerobanlagen sind.

Ziel dieser Untersuchungen war die Erfassung der Keimgehalte in der Umgebungsluft verschiedener Funktionsbereiche in einer Anaerobanlage mit Feststoffseparierung, um prüfen zu können, ob sich Unterschiede zur Emissionssituation im Vergleich zu Kompostierungsanlagen ergeben, die vom Substrat und von der Jahreszeit abhängen.