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KFÜ-BW mobil - Möglichkeiten der Verarbeitung und Darstellung von mobilen Messungen bei radiologischen Ereignissen

Bild der Titelseite der Publikation: KFÜ-BW mobil - Möglichkeiten der Verarbeitung und Darstellung von mobilen Messungen bei radiologischen Ereignissen

Pohl, Herbert

2007

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Beschreibung

Mit der KFÜ BW wird eine betreiberunabhängige Online-Überwachung der Kernkraftwerke (KKW) und ihrer Umgebung durchgeführt. Bei den in Baden-Württemberg gelegenen KKW (Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim) werden die wichtigsten Betriebsparameter, Emissionen und Immissionen überwacht sowie die meteorologischen Ausbreitungsverhältnisse bestimmt. Bei den grenznahen ausländischen Kernkraftwerken Fessenheim in Frankreich sowie Leibstadt und Beznau in der Schweiz, erfolgt die Überwachung der Immissionen durch Stationen auf deutschem Gebiet und einen regelmäßigen Austausch von Immissionsmessdaten mit dem Ausland. Der technische Betrieb der KFÜ erfolgt durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), die auch die Immissionsüberwachung durchführt. Die Überwachung des Betriebs und der Emissionen erfolgt im Rahmen der atomrechtlichen Aufsicht durch das Umweltministerium (UM).
Außer als Instrument der Aufsicht, wird die KFÜ in Baden-Württemberg auch im Bereich des radiologischen Notfallschutzes eingesetzt. Daher haben neben dem UM auch die für die Kernkraftwerke zuständigen Katastrophenschutzbehörden, die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg sowie deren Fachberater Strahlenschutz, einen unmittelbaren Zugriff auf die KFÜ. Darüber hinaus greifen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Freiburg (für Fessenheim, Leibstadt und Beznau) sowie das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz (für das KKW Philippsburg) auf die KFÜ BW zu.
Die KFÜ Baden-Württemberg wurde in den letzten zehn Jahren zu einem umfassenden Mess- und Informationssystem ausgebaut. Dabei werden nicht nur KFÜ-eigene Messdaten aus den kerntechnischen Anlagen und deren Umgebung erfasst, sondern es wurden systematisch auch Daten und Informationen von anderen Messnetzen und Institutionen integriert, die zur umfassenden Ermittlung und Bewertung von Informationen im Routinebetrieb und im Anforderungsfall beitragen können. Der Vorteil des Konzeptes zur routinemäßigen Integration aller relevanten Daten liegt insbesondere darin, dass die Online-Daten im Anforderungsfall nicht mit erheblichem personellen Aufwand beschafft werden müssen, und diese Daten zusammengefasst dargestellt und in einheitliche Darstellungen einfließen können. Die Offline-Messdaten, zu denen auch die in diesem Bericht behandelten mobilen Messungen gehören, können wie die Daten aus den Online-Systemen in der KFÜ verarbeitet werden. Die Datengewinnung und der Datentransfer müssen jedoch regelmäßig geübt werden.