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Literaturrecherche zum Thema Zecken und Zeckenübertragene Krankheiten in Baden-Württemberg - Stand des Wissens

Bild der Titelseite der Publikation: Literaturrecherche zum Thema Zecken und Zeckenübertragene Krankheiten in Baden-Württemberg - Stand des Wissens

Pfäffle, M.; Skuballa, J.; Petney, Trevor; Taraschewski, H.

2011

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Zecken sind die wichtigsten Vektoren human- und veterinärmedizinisch relevanter Krankheitserreger in Europa. Es gibt seit einiger Zeit Indizien dafür, dass die Verbreitung und Dichte der Populationen einiger medizinisch und ökonomisch wichtiger Zeckenspezies in Mitteleuropa zunimmt.
Die Gründe dieses Wandels werden kontrovers diskutiert. Sie beruhen offenbar auf Faktoren, wie Klimawandel, der geänderten Landschaftsnutzung als auch auf menschlichen Verhaltensänderungen .
Von Studien aus Nordamerika wissen wir jedoch, dass den Populationen der Vertebraten-Wirte eine große Rolle in der Dynamik der Zecken und zeckenübertragenen Krankheiten zukommt, d.h., dass das Pathogen-Zecke-Wirt-System als Einheit betrachtet werden muss.
Auch in Europa scheint es dementsprechend nicht möglich zu sein, ohne Informationen, insbesondere über Nagetiere, Veränderungen in der Abundanz und Ausbreitung von Zecken und zeckenübertragenen Krankheiten des Menschen darzustellen. Gleiches gilt für die Entwicklung und Einführung effektiver Präventions- und Kontrollstrategien.
Obwohl in den letzen Jahrzehnten sehr viel über Zecken in Europa publiziert wurde, gibt es bislang keine gut konzipierte Langzeitstudie, in der die Beziehung zwischen der Populationsdynamik der Vertebraten-Wirte von Zecken, den Zecken selbst und den von ihnen übertragenen Pathogenen zufriedenstellend dokumentiert wird.
In diesem Text wird aufgezeigt, welche grundlegenden Informationen uns zum Verständnis der Ökologie der in Mitteleuropa vorkommenden Zecken, ihren Wirten und den von ihnen übertragenen Pathogenen fehlen.
Unter Zuhilfenahme von Daten aus anderen Regionen wird dann ein Modell dazu entwickelt, welche Studien nötig wären, um die Lücken zu schließen.